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Du hast Interesse an der Seebrücken-Arbeit? Du verfolgst das Geschehen im Mittelmeer und fragst dich, was du persönlich tun kannst? Oder du möchtest einfach mal hören und schauen, was so der Stand der Dinge ist, wer bei uns dabei ist und an was wir aktuell arbeiten und planen? Dann meld dich gerne bei uns und schließe dich der Bewegung an! 😊

Wir treffen uns zur Zeit ungefähr einmal im Monat als unabhängige Gruppe im Speicher in Husum. Bei Interesse melde dich gerne per Mail an nordfriesland@seebruecke.org oder auch über Instagram!

Kommende Veranstaltungen

Offenes Treffen der Seebrücke Nordfriesland am 25.09.

"Die Seebrücke Nordfriesland lädt ein zu einem offenen Treffen am Mittwoch, den 25.09.24 ab 19 Uhr im Husum Pub, Schiffsbrücke 5. Wir wollen Stellung beziehen zur aktuell offensichtlich vorherrschenden Meinung, Migration sei an allem schuld. Wir möchten uns breit austauschen und Aktionen besprechen und vorbereiten. Lasst uns gemeinsam aktiv werden. Sichere Aufnahme und sicheres Bleiben für alle Menschen auf der Flucht."

Vergangene Veranstaltungen

Seebrücke Nordfriesland beim „Bürgerdialog für Demokratie und Vielfalt“ am 07.09.

Anlässlich eines sog. „Bürgerdialogs“ der AfD (Landesverband Schleswig-Holstein) am 07.09. hat sich in Nordfriesland ein Bündnis aus Zivilgesellschaft, Parteien, Gewerkschaften und Kirche zusammengefunden, um einen breit angelegten „Bürgerdialog für Demokratie und Vielfalt“ durchzuführen. Die Seebrücke Nordfriesland ist eine der aufrufenden und organisierenden Organisationen für diese Aktion gewesen. In unserer Veranstaltung wurden die demokratiegefährdenden Diskurse und Aktionen der AfD entlarvt und Menschen zu einem offenen Austausch über sog. „Triggerthemen“ eingeladen, wie z.B. der Behauptung, dass Migration eines der Hauptprobleme in unserer Gesellschaft sei. Im Anschluss an die Kundgebung auf dem Husumer Marktplatz, an der über 250 Menschen teilgenommen haben und die ein großes Medien-Echo ausgelöst hat, fuhren noch ca. 80 Menschen zum Veranstaltungsort der AfD in Sönnebüll, um ihren Protest gegen die AfD und ihre menschenfeindlichen Parolen kundzutun.

28. Juli 2024:Landesweiter Aktionstag gegen die Bezahlkarte

Der Bundestag hat am 12. April 2024 das „Gesetz zur Anpassung von Datenübermittlungsvorschriften im Ausländer- und Sozialrecht“ beschlossen, worin auch Änderungen des Asylbewerberleistungsgesetzes in Artikel 15 enthalten sind. Diese Änderungen betreffen die Einführung der Bezahlkarte. Es ist nunmehr klargestellt, dass die Bezahlkarte Geld- und Sachleistungen ersetzen kann, sofern dies für „notwendig und angemessen“ gehalten wird.

Die Bezahlkarte soll in Schleswig-Holstein voraussichtlich zwischen dem IV. Quartal 2024 und dem I. Quartal 2025 eingeführt werden. Hierzu wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, welche derzeit daran arbeitet, ein möglichst landesweit einheitliches Konzept zu entwickeln.

Wir als Seebrücke Nordfriesland lehnen die Einführung einer solchen Bezahlkarte ab. Denn das einzige Ziel dieser Einführung soll eine weitere Schikanierung und Bloßstellung der Betroffenen sein. Die Idee dahinter, es kämen weniger Geflüchtete, wenn nur die Sozialleistungen genügend gekürzt würden, ist von Studien mehrfach widerlegt worden – die Theorie der sogenannten „Pull-Faktoren“ wird in der Praxis schlichtweg nicht beobachtet. Hier soll unter anderem auf diese Artikel zu diesem Mythos hingewiesen werden: Volksverpetzer (Dezember 2023) oder Tagesschau (Oktober 2022). Und selbst der Wissenschaftliche Dienst der Bundesregierung erkennt an, dass diese Theorie, auf der aktuelle Debatten populistisch geschürt werden, längst überholt ist.

Geflüchteten, deren erhaltene Leistungen eh bereits unter dem Existenzminimum liegen, nun auch noch abzusprechen, dass sie mit diesen geringen Leistungen umgehen können, ist schlicht unmenschlich. Zudem finden sich insbesondere etwa in den ländlicheren Räumen – wie eben hier in Nordfriesland – schlicht noch zu viele Einkaufsangebote, bei denen Menschen auf Bargeld angewiesen sind. Geflüchtete nun von diesen Angeboten ausschließen zu wollen, erschwert nicht nur die weitere Integration, sondern ist einfach nur diskriminierend!

Wir positionieren uns daher klar gegen diese Bezahlkarte und werden weiter dafür kämpfen, dass sie bestenfalls gar nicht erst eingeführt wird und im Falle einer Einführung möglichst schnell auch wieder verschwindet! Am 28. Juli ist daher ein landesweiter Aktionstag geplant, zu welchem in verschiedensten Orten in ganz Schleswig-Holstein aufgerufen wird.

20. Juni 2024:Veranstaltung zum Weltflüchtlingstag am 20.06. im Husumer Speicher

Der 20. Juni ist Weltflüchtlingstag - es ist der Tag, der daran erinnert, dass Millionen von Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Aktuell sind mehr als 114 Millionen Menschen auf der Flucht - dies ist die größte Zahl an Vertriebenen, die je registriert wurde.

Aus diesem Anlass hat sich die Seebrücke Nordfriesland mit dem Diakonischen Werk Husum, dem Amt Mittleres Nordfriesland und dem Jugendmigrationsdienst zusammengetan, um für Weltoffenheit und Toleranz zu werben. Ziel der Veranstaltung war es, Menschen unterschiedlicher Herkunft miteinander ins Gespräch zu bringen.

Zu Beginn der Veranstaltung spielten die „Kleinen Geiger“ (Kinder der 3. und 4. Klasse der Bürgerschule Husum) und stimmten die Gäste hervorragend ein. Diese Gruppe ist selber ein Symbol für gelebte Multikulturalität, da ihre Mitglieder aus den verschiedensten Nationen stammen. Die Musiklehrerin Wiebke Wucher betonte: „Wir sprechen die verschiedensten Sprachen, aber unsere gemeinsame Sprache ist die Musik.“ Im Anschluss gab es Gesprächsrunden mit Geflüchteten, die darüber berichteten, wie es ihnen bei ihrer Ankunft in Nordfriesland ergangen ist, was besonders schön, aber auch, was schwierig gewesen ist. Dieser Teil der Veranstaltung war sehr beeindruckend, weil er gezeigt hat, welche Vielfalt und menschliche und berufliche Kompetenzen die Nordfriesen durch den Zuzug von Geflüchteten hinzugewonnen haben.

Der Nachmittag im Husumer Speicher, zu dem über 80 Gäste gekommen waren, klang aus bei vielen Gesprächen zu Kaffee und Kuchen, neuen Bekanntschaften, viel Lachen und Geschichten erzählen. Eine gelungene Veranstaltung, die Wege des Kennenlernens und der Verständigung geschaffen hat.

26. Mai 2024:Seebrücke Nordfriesland beteiligt sich am Husumer „Fest für Demokratie“

Am 26. Mai hat sich die Seebrücke Nordfriesland an dem Husumer „Fest für Demokratie“ mit einem Info-Stand beteiligt. Aufgerufen zu der Veranstaltung hatte ein breites Bündnis aus demokratischen Parteien, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Gewerkschaften und der Kirche. Ziel war es, eine lebendige und engagierte Gemeinschaft zu schaffen, und sich dem zunehmenden Rechtsextremismus entgegenzustellen.

Die Veranstaltung auf dem Husumer Marktplatz war gut besucht und schloss inhaltlich an die große Demo gegen Rechts in Husum vom 27. Januar an. Nach einem ökumenischen Friedensgottesdienst zum Auftakt folgten Wortbeiträge und eine Podiumsdikussion mit Vertreter*innen der nordfriesischen Politik. Der Info-Stand der Seebrücke erfreute sich großer Aufmerksamkeit und es wurden nicht nur offene Diskussionen geführt, sondern es fand auch eine Vernetzung mit anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen statt. Insgesamt eine erfolgreiche Veranstaltung, bei der wir unsere Anliegen in eine breitere Öffentlichkeit tragen und auch neue Mitstreiter*innen gewinnen konnten.