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Auf den Fluchtrouten in Griechenland - Ehrenamtlicher Einsatz unserer Mitstreiterin - April 2024 / Wochenbericht Nr. 5
Unsere Mitstreiterin, Andrea, Ärztin, ist seit Anfang März für 6 Wochen mit German Doctors im Norden Griechenlands. Im Rahmen ihres ehrenamtlichen Einsatzes versorgt sie auf den Fluchtrouten im Landesinneren geflüchtete Menschen medizinisch, mit besonderem Augenmerk auch auf unbegleitete Minderjährige.
Hier der aktuelle Wochenbericht Nr. 5
Liebe alle,
Die letzte Woche war medizinisch sehr abwechslungsreich. Auf der -für mich bereits letzten- Tour in die Berge in Filippiada und Ioannina war sogar meine neurologische und nervenärztliche Expertise einmal ganz hilfreich. Einige der Menschen möchte ich euch heute kurz vorstellen:
Zum einen habe ich Mishaal kennengelernt, eine 33jährige allein reisende Mutter aus Afghanistan mit ihren zwei 10 und 11 Jahre alten Kindern. Sie stellte sich in Filippiada mit Appetitmangel und Schmerzen des ganzen Körpers vor. Auf meine Nachfragen zur Anamnese brach sie bald in Tränen aus und erklärte, dass sie mit der Ungewissheit über ihren Aufenthaltsstatus nicht zurecht käme. Sie seien jetzt 5 Wochen im Camp und wüssten überhaupt nicht, wie es um ihr Asylverfahren steht. Sie hat kein Geld (was man den Sachen der Kinder auch ansah - alle anderen waren zum Zuckerfest so gut es ging chic gemacht), könne aus dem bereitgestellten Essen im Camp kaum etwas Vollwertiges kochen. Das Camp liegt so isoliert, dass man wirklich nicht viel Ablenkung hat und für mich nachvollziehbar ist, dass einem bei der ganzen Grübelei die „Decke auf den Kopf fällt“. Wir finden weitere Symptome einer Depression und ich kann mir Zeit nehmen, um die Frau und die Kinder ein bisschen zu beraten. Psychopharmaka können (und dürfen) wir hier nicht zur Verfügung stellen und ein Psychologe ist nur zeitweise anwesend. Ich kann dafür wenigstens einen Termin ausmachen und sehe am Ende sogar etwas wie ein Lächeln in Mishaals Gesicht.
In Nea Kavala untersuchen wir erneut Selah, einen Patienten mit einer Epilepsie. Wir hatten ihn zuvor bereits wegen einer Erkältung gesehen und er hatte berichtet, General in Afghanistan gewesen zu sein. Jetzt übersetzt der Dolmetscher, er sei Pilot im Irak gewesen. Wie auch immer, vor mir sitzt ein Mensch, der deutlich gealtert und verzweifelt wirkt: In der Untersuchung sehen wir riesige Narben am Bauch und an den Beinen. Er berichtet von Folter; u.a. habe man ihn gezwungen Säure zu trinken, daher später am Magen operieren müssen. Die Narben am den Beinen stammen von Messerstichen. Aber das Schlimmste sei, berichtet er unter Tränen, dass man seine Frau und seine Kinder ermordet habe. Er zeigt mir die Fotos der Frau und der noch kleinen Kinder und ich muss selber mit den Tränen kämpfen, kann ihm nur sagen, wie leid es mir tut. Auf dem Foto, was ihn zeigt, erkenne ich ihn nicht wieder! Mit einiger Mühe können wir zumindest seine Medikamente für die Epilepsie besorgen (die Diagnose spricht dafür, dass er auch schwere Kopfverletzungen erlitten hatte). Zum Abschied lässt er meine Hand kaum wieder los.
Und dann haben wir Abudin gesehen, einen 48jährigen Mann aus Afghanistan, der nach einer Ohnmacht bei der Arbeit am Vortag ins Krankenhaus gekommen war. Dieses hat er ohne jede Untersuchung wieder verlassen, da er wahrscheinlich die Erläuterungen nicht verstanden hat, unsicher war über seinen Versicherungsstatus und Angst hatte vor hohen Kosten. Ich finde neurologische Ausfälle in der Untersuchung und bestehe auf einer dringenden erneuten Krankenhauseinweisung bei Schlaganfallverdacht. Zur besseren Verständigung schreibe ich eine ausführliche englische Übergabe an die Kollegen, da sich der Patient nicht verständlich machen können wird. Am Folgetag bringt die Ehefrau einen ebenfalls englischen Antwortbrief an uns und bittet um Erklärung. Es wurde ein Hirntumor festgestellt, der zeitnah operiert werden soll. Ich erläutere mit Hilfe unseres Übersetzers der Ehefrau die Diagnose und das übliche Vorgehen. Eine vernünftige OP-Aufklärung sieht zwar anders aus, aber so bekommen die Eheleute wenigstens erste Informationen durch uns. Immer wieder das Sprachproblem …!
Positive Nachrichten gibt es vom kleinen Maher (ich hatte nach Woche 3 berichtet): Ich habe ihn nachuntersucht und er macht einen viel kräftigeren und muntereren Eindruck. Seine Atmung war ruhiger und der ganze kleine Kerl neugieriger. Die spezielle Milch ist für die nächsten Wochen organisiert und ich war erleichtert, dass es aufwärts geht für den Kleinen. Da haben wir alle zusammen gute Arbeit geleistet!!!
Zum Schluss der ereignisreichen Woche hatte unser Auto auf der Rückfahrt nach Thessaloniki noch einen Platten…, zum Glück konnte der Auto-Doktor uns schnell helfen.
Ganz liebe Grüße aus dem heißen Thessaloniki in die Heimat
Andrea
Unsere Mitstreiterin, Andrea, Ärztin, ist seit Anfang März für 6 Wochen mit German Doctors im Norden Griechenlands. Im Rahmen ihres ehrenamtlichen Einsatzes versorgt sie auf den Fluchtrouten im Landesinneren geflüchtete Menschen medizinisch, mit besonderem Augenmerk auch auf unbegleitete Minderjährige.
Hier Wochenbericht Nr. 3
Liebe Seebrücke-Leute und sonstige Unterstützer*innen,
Die Zeit verfliegt - für mich bedeutet es bereits Halbzeit im Projekt der German Doctors. Da hier das orthodoxe Osterfest im Mai gefeiert wird, ist für mich ein ganz normales Wochenende. Dafür hatten wir am Montag frei, da die Griechen am 25.3. an ihrem Nationalfeiertag ihre Unabhängigkeit (vom osmanischen Reich) feiern. Dazu gibt es in allen größeren Städten Paraden und Prozessionen. Außerdem gilt das Datum hier auch als Beginn des Frühlings.
Die verkürzte Arbeitswoche hat uns nach Vagiochori (in der Nähe von Thessaloniki) und im Anschluss wieder in die entfernt liegenden Camps Fillipiada und Ioannina geführt. Dort wurden wir vom Team wieder sehnsüchtig erwartet und herzlich begrüßt. Ich bin selbst erstaunt, wie selbstverständlich wir inzwischen die Sicherheitsschleusen passieren.
Vor allem in Ioannina treffen Menschen aus den verschiedensten Ländern aufeinander und wir haben nicht für jede Sprache einen Übersetzer. Zum Teil werden Geflüchtete mit guten Sprachkenntnissen als Übersetzer (Interpreter) hinzugezogen, was nicht ganz unproblematisch ist, wenn es um medizinische und sehr persönliche Auskünfte geht. Außerdem kann ich nie richtig sicher sein, dass wirklich nur meine Information übersetzt wird; die freundliche Dame aus Somalia spricht immer deutlich länger als ich…, auf meine Nachfrage lächelt sie nett. Und da die meisten Patienten unsere kleine Klinik dankbar und zufrieden verlassen und wir keine andere Lösung für das Sprachproblem haben, hake ich nicht weiter nach. Außerdem schätzen es die als Übersetzer eingesetzten Camp-Bewohner, wenn sie eine Aufgabe haben und sich einbringen können.
Bewegt hat mich diese Woche der kleine Maher. Er ist drei Monate alt und das erste Kind einer jungen Frau aus Sierra Leone. Er hat eine Verengung der Speiseröhre und kann daher nicht genug bzw. nur unter Anstrengung Nahrung aufnehmen. Er war bereits einen Monat im Krankenhaus, aber die erforderliche Erweiterung der Speiseröhre ist noch nicht erfolgt. Als ich den Kleinen mit seinen großen Augen untersucht habe, hat er angestrengt geatmet und wirkte schwach, auch wenn er von den Daten her noch ausreichend entwickelt ist. Zusammen mit den Krankenschwestern haben wir mit dem Krankenhaus Rücksprache genommen und erfahren, dass sein Zustand in dieser Weise bekannt und stabil ist, dass der Kleine eine spezielle energiereiche Milch benötigt. Diese kostet jedoch 30 Euro pro Packung und die Mutter kann das nicht bezahlen und kommt auch nicht in den nächsten Ort, ohne Maher weiteren Strapazen auszusetzen. Nach einigen Telefonaten mit der Schilderung der Situation (ich an die Langzeit-Ärztin des Projektes, diese an die Camp-Managerin, diese an die Krankenschwestern, die an die Apotheke und alle Telefonate in umgekehrter Reihenfolge zurück) kaufen wir von den German Doctors zunächst zwei Packungen der Milch, bis nächste Woche eine Lösung mit dem Krankenhaus besprochen werden kann. Ein derart krankes Kind hat es ohnehin schwer; aber als Kind einer geflüchteten Frau hat der Kleine besonders schlechte Karten, ein gesunder und starker Junge zu werden. Wegen 30 Euro… Ich bin froh und dankbar, dass wir zumindest eine vorübergehende Lösung dank der Spenden an die German Doctors gefunden haben! Ich hoffe, Maher beim nächsten Besuch in zwei Wochen noch einmal untersuchen zu können und bitte die Schwestern, solange ein Auge auf ihn zu haben!
Damit möchte ich allen Unterstützer*innen auch im Namen von Maher (stellvertretend für viele andere) noch einmal herzlich danken!
Ich wünsche euch frohe Ostern!
Viele Grüße
Andrea
Hier Wochenbericht Nr. 4
Liebe alle,
Wieder einmal ist die Woche verflogen… Wir haben erneut im Wechsel die Camps Nea Kavala und Vagiochori besucht, wobei in Nea Kavala immer deutlich mehr zu tun ist als in Vagiochori, zumal in dieser Woche viele neue Bewohner in das Camp gezogen sind und die meisten nach teils langer Zeit auf den Inseln das erste Mal Zugang zu medizinischer Versorgung durch uns bekommen. Insgesamt war die Woche aber recht ruhig; jetzt im Frühjahr häufen sich die allergischen Beschwerden und ich hatte auch endlich einmal Gelegenheit, mich um die vielen Patienten mit Depressionen und Ängsten etwas ausführlicher zu kümmern.
Es wurde nach unserem Alltag abseits der Arbeit in den Camps gefragt, was ich gern kurz schildere:
Die Partnerorganisation ARSIS stellt uns in einem Altbau im Zentrum der Stadt - an der bestimmt lautesten Kreuzung in Thessaloniki! - eine Wohnung zur Verfügung mit zwei recht spartanischen Zimmern, einem Wohn- bzw. Lager- und Trockenzimmer, Küche, Bad und WC. Mit Hightech-Ohropax und genug Müdigkeit schlafe ich inzwischen etwas besser; mein Kollege ist zum Glück immun gegen Lärm :-). Wir holen die Medikamente einmal pro Woche aus dem 10 min entfernten German doctors Büro und sortieren sie nach geschätztem Bedarf in unsere Plastikkörbe und Beutel und ziehen jeden Morgen mit den Taschen bepackt zum nahe gelegenen Parkhaus los. Dort wird uns von den Parkhausmitarbeitern „unser“ Auto gebracht, welches ebenfalls von ARSIS angeschafft wurde, und wir fahren selbst durch den verrückten Verkehr in die Camps. Bisher unfallfrei ?!! Für die Nachmittage habe ich ein altes Fahrrad, mit dem ich die Stadt erobere. Wir versorgen uns selbst, was in Griechenland leicht ist, da es an JEDER Ecke leckeres Essen gibt; wir kochen auch gelegentlich oder gehen in´s Restaurant. Essen ist deutlich günstiger als in Deutschland. Wenn wir in den entfernten Camps unterwegs sind, sind wir in einfachen Hotels untergebracht und werden dort verpflegt. Das Beste ist aber unsere gute Fee: Jeden Dienstag kommt Maria und schrubbt den Boden und wäscht unsere Wäsche, während wir arbeiten. Ich hatte mich auf´s Wäschewaschen eingerichtet, gebe aber zu, dass ich diesen Service sehr gern annehme ?!
Leider wurde unser Termin im Shelter für unbegleitete Minderjährige diese Woche gecancelt - der benötigte Impfstoff fehlt. Daher haben wir einen Nachmittag genutzt, um durch Vermittlung einer Bekannten meines Kollegen das Casa base zu besuchen. Das ist ein „Safe space“ (sicherer Raum) für Frauen und Mädchen neben dem riesigen Camp Diavata am Rande Thessalonikis, in dem die Bewohner bis letztes Jahr noch in Zelten gelebt hatten und es große Unruhen gab. Auch wenn es jetzt Container gibt, sind die Zustände immer noch schlimm; die German doctors haben keinen Zugang; es gibt einen von Griechenland betriebenen Medizinposten im Camp. Casa Base liegt direkt neben dem Camp und alle Frauen und Mädchen können für einige Stunden am Tag in den Räumen und im Garten entweder einfach nur ein bisschen Ruhe finden oder an den zahlreichen Angeboten (kochen, nähen, lernen, basteln, spielen, ...) teilnehmen. Es gibt Computer, an denen in Ruhe gearbeitet oder gelernt werden kann und ein riesiges Kleiderlager aus Spenden, wo sich die Familien gerade jetzt zum Saisonwechsel versorgen können. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Aufklärung der Frauen und Mädchen über ihre Rechte und das kostenlose Angebot von Verhütungsmitteln. Eindrucksvoll fand ich die Fotos der Frauen aus einem Foto-Workshop! Unterstützt wird Casa base von NAOMI https://naomi.gr/ und anderen kirchlichen Einrichtungen sowie der Arbeit von z.Zt. 10 jungen Volontärinnen. Ich war sehr bewegt von der Einrichtung und der wichtigen Arbeit der engagierten Mitarbeiterinnen!!!
Ich schicke ganz liebe Grüße und ein bisschen Sonne ☀️
Andrea
Auf den Fluchtrouten in Griechenland - Ehrenamtlicher Einsatz unserer Mitstreiterin - März 2024 / Wochenbericht Nr. 1 + 2
Unsere Mitstreiterin, Andrea, Ärztin, ist seit Anfang März für 6 Wochen mit German Doctors im Norden Griechenlands. Im Rahmen ihres ehrenamtlichen Einsatzes versorgt sie auf den Fluchtrouten im Landesinneren geflüchtete Menschen medizinisch, mit besonderem Augenmerk auch auf unbegleitete Minderjährige.
Hier Wochenbericht Nr. 1
Die erste Woche in Griechenland ist bereits vergangen und ich möchte all denen, die es interessiert und die ihr mich alle so großartig unterstützt habt, kurz berichten. Dabei ist das Erlebte gar nicht so leicht kurz in Worte zu fassen, da ich die ganzen Eindrücke erst einmal selbst sortieren muss. Und vor allem ging es in der ersten Woche für mich zunächst darum, mich in und um Thessaloniki zu orientieren, die Abläufe kennenzulernen und mir die Namen der griechischen Medikamente einzuprägen ?.
Wir haben in dieser Woche drei der Camps besucht: Nea Kavala (ca. 1500 Menschen), Filippiada (ca. 300 Menschen) und Ioannina (ca. 900 Menschen). Die letzten beiden sind recht weit entfernt und wir fahren (selber) mit Urlaubsgefühl etwa drei Stunden dorthin durch frühlingshafte Berglandschaft, um dann durch die Sicherheitsschleuse zum Arbeiten hinter dem Stacheldraht zu verschwinden…
Von den Camps selber hatte ich erst einmal einen positiven Eindruck: Es gibt überwiegend Container statt Zelte; die meisten Familien haben ihren eigenen Wohnbereich; es gibt jeweils Krankenschwestern und eine(n) Sozialarbeiter*in, in einigen Camps eine Hebamme u./o. eine Psychologin. WIE man sich um die Bewohner kümmert, scheint allerdings recht verschieden zu sein und Spielplätze habe ich nur in Filippiada entdeckt; dabei gibt es unglaublich viele Familien mit zum Teil sehr vielen teils sehr kleinen Kindern. Wenn ich höre, dass wegen der langen Bearbeitungszeiten einige Familien bis zu 5 Jahre in den Camps leben, könnte ich weinen angesichts der verlorenen Lebensjahre der Menschen und vor allem der Kinder. Die größeren Kinder gehen in die griechischen Schulen (soweit ich weiß ohne besondere Begrüßungsklassen) und lernen dort zumindest die Sprache. Und wenn dann ein Bescheid da ist und die Familie z.B. nach Deutschland weiter reist, fangen sie wieder von vorn an…
Medizinisch sehen wir alles was ein Hausarzt so sieht und überwiegend vergeben wir Medikamente aus den German-Doctors-Spenden, wobei je nach Beschwerdebild meist nur einzelne Tabletten ausgegeben werden. Für die meisten ist es dennoch eine große Hilfe, da sich die Geflüchteten die Medikamente sonst schlicht nicht kaufen können, auch wenn diese in Griechenland billiger sind. Für aufwendigere Untersuchungen werden von den Krankenschwestern Termine bei Fachärzten oder in den Krankenhäusern vereinbart mit Wartezeiten, die den unseren ähneln. Der Andrang in unserer Sprechstunde ist groß, die Verständigung trotz Übersetzung manchmal holprig - viel Zeit zum Reden bleibt selten. Dazu vielleicht nächste Woche.
Fotos machen ist schwierig, da es in den Camps nicht erlaubt ist und ich meist beschäftigt bin… Aber ich habe ja noch 5 Wochen ?
Daher hier nur ein offizielles Team-Foto und 2 Schnappschüsse.
Viele Grüße aus dem Süden,
Andrea
... und hier Wochenbericht Nr. 2
Nach Woche 2 finde ich mich inzwischen etwas besser zurecht mit den Abläufen und fange allmählich an, das griechische Gesundheitssystem etwas zu verstehen. Was gut so ist, denn nach der ersten Woche hat mein Kollege gewechselt, so dass ich jetzt schon die Seniorin in unserem Zweierteam bin. Allerdings nur auf das Projekt bezogen; mein Kollege ist schon über 70 Jahre alt, topfit und sehr erfahren - ich werde viel von ihm lernen können.
Wir haben diese Woche im Wechsel die Camps Nea Kavala und Vagiochori (ca. 400 Bewohner) in der Nähe von Thessaloniki besucht, wobei das Camp Nea Kavala unser größtes ist und den meisten Bedarf hat. Unglücklicherweise wird dieses Camp Ende des Monats von der staatlichen Leitung wieder an einen privaten Betreiber zurück übergeben, so dass die Angestellten noch nicht einmal wissen, ob und wie sie nächsten Monat hier arbeiten werden. Das ist gerade für den großen Bedarf an psychologischer Begleitung und die sehr engagierte Psychologin des Camps eine Katastrophe!
Unsere Arbeit besteht erneut in hausärztlicher Tätigkeit, wobei wir am meisten erkältete Kinder, Erwachsene mit Schmerzsyndromen, Schlafstörungen, sehr viel Karies und viele Bewohner mit Skabies (Krätze) behandeln. Außerdem impfen wir die Kinder nach der allgemeinen Impfempfehlung, wobei die Impfstoffe als verschreibungspflichtige Medikamente im Camp zur Verfügung stehen und wohl staatlich finanziert sind. In einem der Container leben 6 allein reisende junge Männer zusammen, die sich alle mit Krätze angesteckt haben. Drei der jungen Männer sind gerade einmal 22 Jahre alt, so alt wie mein jüngstes Kind…; mir gruselt, wenn ich mir meine Kinder allein in dieser Situation vorstelle und ich habe großen Respekt vor den Jungs! Es müssen immer alle Mitglieder der Wohngemeinschaft behandelt werden, so dass nach mehreren weiteren betroffenen Familien unsere Medikamente nur knapp gereicht haben.
Etwas erstaunt war ich, dass nahezu alle Campbewohner im Ramadan fasten. Die Religion und ihre Riten scheint den Menschen in ihrer schwierigen Situation Halt zu geben und den Zusammenhalt zu stärken. Bei damit verbundenen Beschwerden müssen wir teilweise deutlich darauf hinweisen, dass bei Krankheit nicht gefastet werden muss. Immerhin zaubern unsere Süßigkeiten den geimpften Kindern (mit gesunden Zähnen!) ein Lächeln ins Gesicht!
Die meisten unserer Patienten kommen aus Afghanistan, einige aus Syrien, Irak, einzelne aus Sierra Leone, Somalia und anderen afrikanischen Staaten. Viele kommen über die Türkei nach Griechenland und waren zuvor in Camps auf den Inseln. Eine Patientin berichtet mir von der Überfahrt 1 1/2 Tage dicht gedrängt auf einem kleinen Boot. Es war kalt und seither hat sie Schmerzen am ganzen Körper. Die körperlichen Schmerzen können wir lindern, die von ihr und so vielen anderen angedeuteten Sorgen und negativen Erlebnisse leider wenig. Immerhin können wir ein offenes Ohr anbieten; viele unserer Patienten äußern sich sehr dankbar - das tut gut ?!
Soweit mein kurzer Bericht der letzten Woche und ein kleiner Eindruck von unserer „Klinik“.
Viele Grüße aus dem frühlingshaften Griechenland
Andrea
Wochenbericht Nr. 3 im nächsten Ordner
Wer Interesse an den Aktivitäten der Seebrücke hat, wer das Geschehen im Mittelmeer und anderswo verfolgt und sich fragt, was man persönlich tun kann, ist jederzeit willkommen. Vielleicht auch nur mal schauen, was der Stand der Dinge ist. Die Gruppe trifft sich regelmäßig am 2.Donnerstag im Monat in der SCI Volksschule, Hans-Albeck-Platz 2 in 47441 Moers. Weitere Infos über die Homepage und Social Media.
Wir freuen uns auf Sie, dich und euch.
Seit dem 13.01.2024, der Protest-Kundgebung anlässlich des Neujahrstreffens der AFD in Duisburg – Homberg mit großem Demonstrationszug nehmen wir an vielen Kundgebungen für Demokratie – gegen Rechtsextremismus – teil.
Wir zeigen Flagge – wie auch hier beim Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung am 27.01.2024 in Moers. Das Moerser Bündnis „Moers ist bunt, nicht braun“ hatte aufgerufen. Das Datum ist verbunden mit dem „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“.
"Es ist an der Zeit, Gesicht zu zeigen und unsere Demokratie zu verteidigen: Für unsere Stadt, für unser Land, für die Menschen, die hier leben. Wir lassen uns unser Land und unsere Demokratie nicht von den Nazis stehlen“, so der Aufruf.
Mehr als 5000 Menschen erschienen zum Demonstrationszug, der am Synagogenbogen in der Moerser Innenstadt begann. Die unerwartet – erfreulicherweise - hohe Zahl an Demonstrierenden zogen zum Stadtteil Moers – Meerbeck. Hier fand die abschließende Kundgebung am IKM – Haus des Internationalen Kulturkreises Moers – statt.
Wer Interesse an den Aktivitäten der Seebrücke hat, wer das Geschehen im Mittelmeer und anderswo verfolgt und sich fragt, was man persönlich tun kann, ist jederzeit willkommen. Vielleicht auch nur mal schauen, was der Stand der Dinge ist. Die Gruppe trifft sich regelmäßig am 2.Donnerstag im Monat in der SCI Volksschule, Hans-Albeck-Platz 2 in 47441 Moers. Weitere Infos über die Homepage und Social Media.
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Zu einer Kundgebung in der Moerser Innenstadt hat die Seebrücke Moers in Kooperation mit AWO Kreisverband Wesel am Samstag, 16.09.2023 eingeladen.
Die Besucher*innen konnten am Neumarkt, vor der Ev. Stadtkirche, die Ausstellung mit Präsentation einer Liste von mehr als 27.000 im Mittelmeer ertrunkenen Menschen mit Dokumentation einzelner Lebenswege anschauen. Einige dieser Einzelschicksale wurden von den Mitgliedern vorgetragen, stimmungsvoll begleitet durch Musikbeiträge.
In ihrer Ansprache forderte Olga Weinknecht von der Seebrücke Moers „Zuverlässiger und individueller Zugang zum Asylverfahren ist Menschenrecht und darf nicht durch Schaffung von sogenannten Kontingenten, Schnellverfahren ohne ausreichenden Rechtsschutz in Lagern außerhalb des EU-Territoriums ausgehebelt werden.“
„Keine Flüchtlingslager an den EU-Aussengrenzen.“, so die Forderung von Birgit Naujoks vom Flüchtlingsrat NRW.
Pfarrerin Frau Münker-Lütkehans unterstricht in ihrer Rede nachdrücklich die Position der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland „MAN LÄSST KEINE MENSCHEN ERTRINKEN. PUNKT.“
An Informationsständen der Seebrücke Moers, des Vereins Pro Asyl / Flüchtlingsrat NRW wie auch Amnesty International bot sich neben Informationen auch die Gelegenheit zum Gedanken- und Meinungsaustausch, die vielfältig genutzt wurde.
Wer Interesse an den Aktivitäten der Seebrücke hat, wer das Geschehen im Mittelmeer und anderswo verfolgt und sich fragt, was man persönlich tun kann, ist jederzeit willkommen. Vielleicht auch nur mal schauen, was der Stand der Dinge ist. Die Gruppe trifft sich regelmäßig am 2.Donnerstag im Monat in der SCI Volksschule, Hans-Albeck-Platz 2 in 47441 Moers. Weitere Infos über die Homepage und Social Media.
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Kundgebung am 16.09.2023
Forderung:
Menschenwürdiger Zugang zu Asylverfahren
Gegen Flüchtlingslager an den EU-Aussengrenzen
Erinnern:
Mehr als 27.800 Menschen sind seit 2014 im Mittelmeer ertrunken
Mehr als 2000 Menschen bereits in 2023
Am 16.09.23 werden wir auf die aktuelle Situation auf dem Mittelmeer und die Pläne zur Neuordnung der europäischen Asylpolitik (GEAS=Gemeinsames Europäisches Asyl-System) aufmerksam machen.
Zu unserer Kundgebung von 11 bis 13 Uhr laden wir Sie / dich / euch mit der Möglichkeit zur Information und zum Austausch ein.
Weltflüchtlingstag 20.06.2023
- Stoppt das Sterben im Mittelmeer / Information und Gedankenaustausch -
Am 20.06.23, aus Anlass des Weltflüchtlingstages 2023, wurde am Alten Landratsamt in Moers-Mitte die Flagge mit der Aufschrift "Stoppt das Sterben im Mittelmeer" der Seebrücke Moers gehisst.
Hiermit machten wir, die Seebrücke Moers, auf die aktuelle Situation im Mittelmeer und auf die verfehlte Asylpolitik der EU zum wiederholten Mal aufmerksam.
Von 13 bis 15 Uhr standen wir zur Information und zum Austausch unter der Flagge und führten einige informative Gespräche.
Wer Interesse an den Aktivitäten der Seebrücke hat, wer das Geschehen im Mittelmeer und anderswo verfolgt und sich fragt, was man persönlich tun kann, ist jederzeit willkommen. Vielleicht auch nur mal schauen, was der Stand der Dinge ist. Die Gruppe trifft sich regelmäßig am 2.Donnerstag im Monat in der SCI Volksschule, Hans-Albeck-Platz 2 in 47441 Moers. Weitere Infos über die Homepage und Social Media.
Wir freuen uns auf Sie, dich und euch.
Vergangene Aktionen
Das Sterben im Mittelmeer ist nach wie vor bittere Realität
Seebrücke Moers e.V. und Kirchenkreis Moers appellieren mit Banner
- Übergabe des Banners der Seebrücke Moers an den Kirchenkreis Moers und gemeinsame Erklärung am 16.Mai 2023
„Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihren Einsatz, den wir als Kirchenkreis Moers immer gern unterstützt haben und unterstützen. Das Banner drückt die Forderung des Evangeliums aus, die Liebe zum Nächsten konkret werden zu lassen“, sagte Wolfram Syben, Superintendent des Kirchenkreises Moers zu Annette Fiering und Beate Wöhler von der Seebrücke Moers e.V.“ Die beiden hatten ein Banner mit den Worten „Stoppt das Sterben im Mittelmeer“ mitgebracht. Es soll das bisherige Transparent ersetzen, das nach Jahren an einer Außenwand des Kirchenkreises Moers von Wind und Wetter zerzaust und nur noch schlecht zu lesen war.
Der Verein Seebrücke Moers setzt sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen aller Menschen auf der Flucht ein. Derzeit droht aber die Situation derer, die über das Mittelmeer fliehen, in Vergessenheit zu geraten. Im Gespräch mit dem Superintendenten benannten die beiden Vertreterinnen der Seebrücke Moers die bedrückenden Fakten. Allein in diesem Jahr haben 1074 Menschen ihr Leben verloren, während sie versuchten, auf ihrer Flucht vor Krieg, Gewalt, Hunger und Unterdrückung die gefährliche Überfahrt zu bewältigen. Seit dem Jahr 2014 sind mehr als 26.800 Geflüchtete im Mittelmeer ertrunken. "Das Mittelmeer bleibt somit eine der tödlichsten Fluchtrouten weltweit", konstatierte Beate Wöhler.
Sie beschrieben auch die so genannten Push-Backs, bei denen Boote mit Geflüchteten abgewiesen oder zurückgedrängt werden. Durch dieses völkerrechtswidrige Vorgehen geraten sie in Lebensgefahr, werden verletzt, Schiffe werden zerstört. In den afrikanischen Ländern erwartet die Geflüchteten z. T. eine hoffnungslose Situation in Armut, z. T. mit Gewalterfahrungen und Gefängnis. „Deutschland und die EU schotten sich ab, schließen die Außengrenzen, errichten Schutzwälle oder –zäune“, sagte Annette Fiering. „Menschen auf der Flucht sollen so die sicheren Staaten nicht mehr erreichen, das Recht auf Stellung eines Asylantrages hier wird ihnen verwehrt.“
Hinsichtlich des Treffens der EU-Innenministerinnen und -minister am 8. Juni 2023 kritisierten die beiden Mitglieder der Seebrücke Moers Überlegungen der Bundesregierung und des EU-Parlaments, Aufnahmezentren in nordafrikanischen Staaten zu errichten, in denen außerhalb der EU Asylanträge gestellt und entschieden werden. „Das ist keine politischen Lösung“, stimmte Syben zu. „Diese würde darin bestehen, die Fluchtursachen zu beseitigen.“ Zu den Forderungen der Seebrücke Moers gehört, dass die Anforderungen an "sichere Drittstaaten" nicht gesenkt und dass das Dublin-System abgeschafft wird. Dieses besagt, dass Geflüchtete ihren Asylantrag in dem EU-Land, in dem sie zuerst ankommen, stellen müssen. Für Flüchtende bedeutet das oft unzumutbare Bedingungen, etwa, wenn sie aus familiären oder medizinischen Gründen in ein anderes Land reisen und dann zurückgeschickt werden oder im Erstaufnahmeland menschenunwürdige Zustände für Geflüchtete herrschen.
Wolfram Syben kannte die Problematik des letzten Punktes sehr genau, da in den letzten Jahren Kirchengemeinden Geflüchtete immer wieder unterstützt haben, juristisch gegen eine Abschiebung vorzugehen, nachdem sie zwischenzeitlich Fuß gefasst und sich integriert hatten oder im Erstaufnahmeland Repressionen zu fürchten hatten. Er berichtete, dass die Gemeinschaft der evangelischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis schon vor vielen Jahren einen Fonds u. a. für Rechtshilfe für Geflüchtete eingerichtet hat. Zudem wird immer wieder in synodalen Gottesdiensten für Seenotrettung gesammelt. Der Kirchenkreis ist Bündnispartner des Vereins „United for Rescue“, einer Initiative, die sich für die Rettung von Menschenleben im Mittelmeer engagiert. In mehreren Briefen hat der Kirchenkreis zudem die Bundesregierung aufgefordert, für einen menschenwürdigen Umgang in der EU mit Geflüchteten zu sorgen.
„Unser gemeinsames Anliegen ist es, dass Menschen, die vor Krieg und Unrecht in Europa, Afrika oder Asien fliehen, in Sicherheit kommen", sagte der Superintendent. „Und wo ein Mensch droht zu ertrinken, da braucht es eine Hand, die sich ihm entgegenstreckt und ihn aus dem Wasser zieht. So ist gut, dass wir mit dem Banner den Blick noch einmal deutlich auch auf die Situation im Mittelmeer richten, damit wir nicht nachlassen in unseren Anstrengungen für die Menschen, die dort in Gefahr sind.“
Wer Interesse an den Aktivitäten der Seebrücke hat, wer das Geschehen im Mittelmeer und anderswo verfolgt und sich fragt, was man persönlich tun kann, ist jederzeit willkommen. Vielleicht auch nur mal schauen, was der Stand der Dinge ist. Die Gruppe trifft sich regelmäßig am 2.Donnerstag im Monat in der SCI Volksschule, Hans-Albeck-Platz 2 in 47441 Moers. Weitere Infos über die Homepage und Social Media.
Wir freuen uns auf Sie, dich und euch.
Seebrücke Moers mit Infostand: Am 01.Mai in Moers-Meerbeck bei der Maikundgebung und dem Familienfest
Viel los war am 1.Mai, dem Tag der Arbeit, auf dem Saarplatz in Moers – Meerbeck. Die traditionelle große Maikundgebung mit anschließendem Familienfest zog nach 3 Jahren Coronapause bei gutem Wetter viele Besucher*innen an.
Die Chance, auch hier auf unser Anliegen aufmerksam zu machen, nutzten wir mit dem ganztägig aufgebauten Infostand und führten viele Gespräche über Themen wie:
Informieren über die aktuelle Situation im Mittelmeer
Solidarität mit Menschen auf den verschiedenen Fluchtrouten zeigen
Gegen das Sterbenlassen auf dem Mittelmmer und an den EU-Außengrenzen
Für sichere Fluchtwege!
Gegen Spende gab es leckeres Selbstgebackenes.
Danke an alle, die uns besucht und unterstützt haben!
Wer Interesse an den Aktivitäten der Seebrücke hat, wer das Geschehen im Mittelmeer und anderswo verfolgt und sich fragt, was man persönlich tun kann, ist jederzeit willkommen. Vielleicht auch nur mal schauen, was der Stand der Dinge ist. Die Gruppe trifft sich regelmäßig am 2.Donnerstag im Monat in der SCI Volksschule, Hans-Albeck-Platz 2 in 47441 Moers. Weitere Infos über die Homepage und Social Media.
Wir freuen uns auf Sie, dich und euch.
Benefizkonzert zugunsten der Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei – Spendenergebnis 3554,59 € – März 2023
Wir wollten nicht tatenlos zusehen, sondern aktiv mithelfen und unterstützen.
Deshalb veranstalteten wir ein Benefizkonzert zugunsten der Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei. Dieses fand am 05.März 2023 im Schirrhof im Zechenpark in Kamp-Lintfort statt.
Zwei Stunden buntes Programm – mehr als 10 Musik- und Tanzgruppen, sowie Solomusiker traten im gut besuchten Schirrhof vor mehr als 100 Besucher*innen auf. Orientalische, osteuropäische, koreanische und indische Musik mit Instrumenten wie die türkische Kemence, das Kanun, das Doppelrohrblatt Duduk, Flöten Ney und Zurna, Trommeln, usw. und Gesang begeisterten die Anwesenden.
Alle Künstler*innen verzichteten auf ihre Gagen, spendeten ihre Zeit. Der Erlös der verkauften Speisen und Getränke sowie die Spendeneinnahmen kommen den Erdbebenopfer vollständig zugute. Das großartige Spendenergebnis in Höhe von 3000 € wurde an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ überwiesen, die die Menschen in den Erdbebengebieten mit Medikamenten, Notoperationen wie auch Lebensmitteln usw. versorgt.
Das Benefizkonzert wurde von uns als Seebrücke Moers im Zusammenwirken mit AWO / Kreisverband Wesel, den Vereinen „Kulturprojekte Niederrhein“, „Afir – Anatolische Folklore im Ruhrpott“ und der Stadt Kamp-Lintfort durchgeführt.
Am 05.08.2022 zeigte die Seebrücke Moers in Zusammenarbeit mit der Seenot-Rettungsorganisation Sea-Eye den Film „Route 4“. Musikalisch wurde der Abend durch Mathias Dymke begleitet. Bei der gut besuchten Open-Air-Filmvorführung im Schlosshof war auch ein Vertreter von Sea-Eye anwesend, der über die Situation der Flüchtenden aus eigener Erfahrung berichtete und anschließend Fragen beantwortete. Die Spendenbox war erfreulicherweise mit 547 € gut gefüllt. Die Seebrücke Moers rundete den Betrag mit ungebundenen Mitteln auf. So wurden 1100 € auf das Konto von Sea-Eye überwiesen.
Die Stadt Moers als Mitglied im Bündnis „Städte Sicherer Hafen“ hisste aus diesem Anlass erstmalig die Flagge der Seebrücke Moers am Alten Landratsamt.
Unser Dank gilt ebenso allen, die die Veranstaltung unterstützt haben, AWO Kreisverband Wesel e.V., Grafschafter Museum und Kulturprojekte Niederrhein e.V..
Am Freitag, 05.08.2022 um 20.30 Uhr zeigt die Seebrücke Moers in Zusammenarbeit mit der Seenot-Rettungsorganisation Sea-Eye den Dokumentarfilm „Route 4“. Route 4 ist der Name der zentralen Mittelmeerroute, die tödlichste Fluchtroute der Welt. Die Vorführung wird vom Grafschafter Museum, vom AWO Kreisverband Wesel e.V. und den Kulturprojekten Niederrhein e.V. unterstützt.
Im Rahmen des beliebten Sommerkinos zeigt dieser Film das Leben und die Situation auf dem Seenot-Rettungsschiff ALAN KURDI des Vereins „Sea Eye“. Die Regisseurin Martina Chamrad hat 5 Missionen auf dem Mittelmeer begleitet und dokumentiert.
Der Erzählschwerpunkt liegt nicht nur auf einer Seite, der der Migrant*innen oder der Seenotretter*innen, sondern verschafft eher einen Überblick. Der Film berichtet von den Gefahren auf Migrationsrouten nach, durch und in Libyen. Neben zahlreichen bewegenden Momenten auf See entstand auch Material in Ländern wie Niger, Tunesien, Libyen, Italien und Malta.
Im Anschluss an die Filmvorführung stehen Vertreter*innen von Sea-Eye und der Seebrücke Moers für ein Gespräch zur Verfügung.
Musikalisch wird der Abend durch Mathias Dymke begleitet.
Der Eintritt ist kostenlos.
Freitag, 05.August 2022 um 20:30 Uhr, Schlosshof Moers (Kastell 9)
Um Voranmeldung wird gebeten über Grafschafter Museum 02841 – 20168200 oder grafschafter-museum-moers.de
Zusammen mit dem Kreisverband der AWO und dem Verein „Erinnern für die Zukunft“ gelang es uns, Computer für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine zu organisieren. Ausgestattet mit diesen Geräten können die Schüler*innen nun komfortabler am Online-Unterricht in ihrer Heimat teilnehmen. Wir bedanken uns bei allen Helfer*innen.
Wer sich an der Aktion beteiligen möchte und einen Computer abzugeben hat, kann sich gerne unter wollewoehler@t-online.de melden.
Uns als Seebrücke öffentlich im Stadtbild zu präsentieren, Moers zu einer l(i)ebenswerten und fahrradfreundlichen Stadt machen bzw. erhalten, unter diesem Aspekt nehmen wir als Seebrücke teil an der Radtour, initiiert von MO:VE – Initiative für eine Verkehrswende in Moers. Eine fahrradfreundliche Verbindung von Moers nach Duisburg, der Anschluss an den Radschnellweg 1 und die fahrradfreundliche Verbindung weiter nach Kamp-Lintfort – dies zu ermöglichen sind u.a. Ziele der „Radtour der Hoffnung“.
Neben vielen Informationen zur Strecke von Moers-Innenstadt bis Duisburg-Ruhrort gab es das Angebot zum Besuch des Museums-Seitenrad-Raddampfers „Oscar Huber“ im Museumhafenteil Ruhrort. Im anschließenden Austausch mit verschiedenen Moerser Initiativen konnten wir unser Netzwerk pflegen und hatten gleichzeitig einen sportlichen Tag bei sonnigem Wetter.
Das "Seebrücke-Spendenkonto" hatte sich durch dringend notwendige und vielfältige Unterstützung geleert. Aus diesem Grund ergriff unsere Mitstreiterin Beate Wöhler die Gelegenheit, am 13.4.2022 im Café Lyzeum / SCI:Moers (alte Volksschule) zugunsten der Seebrücke Moers aufzutreten.
Als" Zarah Leander" vom Niederrhein, begleitet von Pianistin Friederike Winkels, ZWAR Gruppe Moers-Mitte, erfreute sie mit ihrem Gesangsauftritt zahlreiche Besucher*innen.
Diese applaudierten begeistert und zeigten durch ihre großzügigen Spenden sowohl ihre Freude an der Darbietung wie auch ihre Unterstützung des "Seebrücke-Anliegens".
Wir bedanken uns ausdrücklich bei Beate für die Spendensumme in Höhe von 250€.
Präsenz bei Kundgebungen
gegen Corona-Querdenker-Demos seit Dezember 2021
für den Kampf der Ukraine für Demokratie seit Februar 2022
Die Seebrücke Moers nimmt seit Dezember 2021 regelmäßig teil an den Montags-Kundgebungen in Moers gegen die Corona-Querdenker und –Spaziergänger. Wir sind präsent mit unseren Vertretern:innen und Banner, ebenso mit Ansprache.
Seit 2022 unterstützen wir aktiv den Kampf der Ukraine für Demokratie und Freiheit und gegen den völkerrechtswidrigen Überfall Putins. Dies zeigen wir durch aktive durch tatkräftige Unterstützung und ebenso durch regelmäßige Präsenz bei Kundgebungen.
Die Seebrücke Moers spendet Rettungstage für das See-Rettungsschiff SEA-EYE 4
Rettungsschiffe kämpfen auf den tödlichsten Fluchtrouten der Welt gegen das tägliche Sterben von Menschen auf dem Mittelmeer.
Wir, die Seebrücke Moers, hatten uns mit der Winterspendenaktion das Ziel gesetzt, 5000€ zur Finanzierung eines Rettungstages des See-Rettungsschiffes Sea-Eye 4 zu finanzieren. Diese Summe wurde durch die große Spendenbereitschaft der Moerser Bürger*innen bereits vor Weihnachten erreicht. Das auf 7500 € aufgestockte Ziel wurde sogar überschritten und so konnte mehr als 1 ½ Rettungstage dank der überwältigenden Unterstützung finanziert werden.
Der Dank der Sea-Eye 4 ließ nicht lange auf sich warten und so freut sich die Seebrücke Moers, dass durch ihre Unterstützung das Rettungsschiff bereits wieder auf dem Mittelmeer unterwegs ist.
Die Seebrücke Moers bedankt sich ausdrücklich bei allen, die unsere Aktionen unterstützen. Vielen vielen Dank.
Die Seebrücke Moers spendet einen Rettungstag der Sea-Eye 4 und bittet um Spenden.
Die Seebrücke Moers fühlt sich mit der Hilfsorganisation Sea-Eye seit langem eng verbunden.
Wir haben in der Vergangenheit deren Arbeit bereits mehrfach unterstützt. Nun bittet die Sea-Eye um Spenden für Rettungsmittel, Wärmedecken, Verbandmaterial, Medikamente usw. .
Das Seenot-Rettungsschiff Sea-Eye 4 ist seit 2021 auf dem Mittelmeer, einer der tödlichsten Fluchtrouten der Welt, im Einsatz. Bisher konnte die Besatzung in drei Rettungseinsätzen 1.206 Menschenleben retten.
Das Rettungsschiff plant noch in 2021 eine 4. Rettungsmission und wird Menschen in Seenot erneut zur Hilfe kommen.
Zur Durchführung dieser lebensrettenden Einsätze sind neben dem Unterhalt des Schiffes Rettungsmittel, Treibstoff, Ausrüstung und die ehrenamtliche Crew notwendig. Mit 5000 € kann ein Rettungstag ermöglicht werden.
Die Mitstreiter*innen der Seebrücke Moers möchten mit Ihrer Unterstützung einen Rettungstag der Sea-Eye 4 finanzieren und bitten Sie für diese 4. Rettungsaktion um Ihre Spende.
Bei allen Projekten, die die Seebrücke Moers unterstützt, haben wir uns vom Konzept überzeugt. Durch diese persönlichen Kontakte ist sichergestellt, dass jeder gespendete Euro vor Ort direkt ankommt.
Neben Geldspenden ist jede Unterstützung willkommen und die Seebrücke Moers freut sich über neue Mitstreiter*innen.
Seebrücke Moers und AWO setzten gemeinsam ein Symbol für "Schutz und Schirm" in Moers
Mit einer gelungenen Eröffnungsveranstaltung wurde am Samstag, dem 02.10.2021, auf der Klosterstraße eine symbolische Überdachung "Schutz und Schirm" mit bunten Regenschirmen von AWO Präsident Ibrahim Yeltim eröffnet.
Alleine dieses Jahr sind wieder 1400 Menschen im Mittelmeer gestorben. Die flüchtigen Menschen auf dem Mittelmehr und die überlebenden Menschen in den schrecklichen Lagern auf Lampedusa und Lesbos benötigen dringend den, der menschlichen Humanität geschuldetem "Schirm und Schutz", der Gesellschaft.
In Moers setzten sich hierfür die Seebrücke Moers und die AWO dieser gemeinsamen Aktion dafür ein.
Für die Umsetzung dieser Idee konnte Konrad Göke gewonnen werden, der von der Organisation der fachkundigen Installation auf der Klosterstraße mit Unterstützung der Moers-Marketing, Dachdeckern der Kutscher-Remy GmbH und ENNI bis zu einer gelungenen Eröffnungsveranstaltung mit musikalischer Begleitung der Comedian Harmonists 1934 – 2021 perfekt organisierte.
Seebrücke Moers, IBAN DE07 3545 0000 1101 0954 44.
Leider sind wir als Bürgerinitiative nicht befugt, Spendenquittungen auszustellen.
Die SEA-EYE 4 bat im September um Spenden für die Überholung der Motoren des Einsatzbootes Maria, um auch bei den kommenden Einsätzen Menschen von ihren seeuntauglichen Booten sicher und zuverlässig auf die SEA-EYE 4 bringen zu können.
Inzwischen konnte die benötigte Spendensumme von der Sea-eye-Organisation erfolgreich gesammelt werden und die Instandsetzung läuft auf Hochtouren.
Aus den vorhandenen, nicht zweckgebundenen Zuwendungen konnte sich die Seebrücke Moers mit 500,-- Euro an dieser dringend nötigen Reparatur beteiligen.
Diese Spende war nur durch unsere Unterstützer möglich. Darum: vielen Dank für Eure und Ihre Spendenbereitschaft, die die aktuelle Unterstützung erst ermöglicht hat.
Wer auch in Zukunft die Arbeit die Seebrücke Moers unterstützen möchte, z.B. lebensrettende Aktionen auf dem Mittelmeer ermöglichen, die Lebensbedingungen in den Lagern an den Außengrenzen der EU etwas humaner gestalten, kann spenden.
Spenden erbitten wir auf das Konto der
Seebrücke Moers, IBAN DE07 3545 0000 1101 0954 44.
Wie immer weisen wir darauf hin, dass wir leider nicht zum Ausstellen von Spendenquittungen befugt sind.
Neben Geldspenden ist jede Unterstützung willkommen und so freut sich die Seebrücke Moers auch über neue Mitstreiter*innen. Die Seebrücke Moers ist zu finden im Internet über die Homepage https://seebruecke.org/lokalgruppen/moers/ sowie in den Sozialen Medien.
Noch einmal VIELEN DANK an Euch / Sie,
die „Aktiven“ der Seebrücke Moers
Die Moerser Seebrücke mit Aktionen am Brückenplatz in Duisburg-Hochfeld „Hand in Hand“ - Wir wollen dem Sterben auf den Fluchtrouten nicht länger zusehen.
Der europaweite Aktionstag am 18.09.2021 setzte in Form von vielfältigen Aktionen und einer Rettungskette, die von Norddeutschland bis zum Mittelmeer reichte, ein sichtbares Zeichen.
Die Moerser Seebrücke präsentierte ihr Anliegen am Brückenplatz in Duisburg – Hochfeld. Ab 10 Uhr konnten sich Passant*innen informieren. Ein Trommelworkshop erweckte bei Kindern und Erwachsenen viel Aufmerksamkeit, ebenso wie der hervorragende Saxophonspieler.
Zwischen 12 und 12.30 Uhr wurde die europaweite Menschenkette geschlossen – allein in Duisburg mit mehr als 2000 Teilnehmenden - und rief so zu Solidarität und Verantwortung auf. Entsprechend der Coronaregeln und um den Mindestabstand einzuhalten, fassten sich die Menschen nicht an den Händen, sondern verbanden sich mit orangefarbigen Bändern.
Die Seebrücke Moers freut sich immer über neue Mitstreiter*innen. Weitere Informationen im Internet auf https://www.seebruecke.org/mach-mit/deutschland/nordrhein-westfalen/moers sowie in den sozialen Medien.
Dank der großzügigen Spende zweier Seebrücke-Mitglieder konnten wir heute das erste von vier Bannern innerhalb von Moers aufhängen.
Die Banner sollen an die vielen toten Flüchtlinge erinnern, die jedes Jahr bei den gefährlichen Überfahrten auf dem Mittelmeer ertrinken. Zugleich sollen die Banner zum Handeln aufrufen. Obwohl die zuständigen Behörden oftmals die dramatische Situation auf den Booten beobachtet, wird die Seenotrettung vielfach verweigert oder in die falschen Hände übergeben. Ohne die privaten Seenotrettungsorganisationen wäre die Zahl der Toten deutlich höher.
Wir danken den Spendern der Banner und der Ev. Kirchengemeinde Moers für ihre Unterstützung und die Möglichkeit, das Banner aufzuhängen.
Liebe / sehr geehrte Unterstützer*innen der Seebrücke Moers,
wir freuen uns, Ihnen und Euch mitteilen zu können:
Im März 2021 sandte die SEA-EYE 4 den Hilferuf – dringend benötigt werden Funkgeräte für die Verständigung an Bord und im Rettungsfall. Dadurch kann die reibungslose Kommunikation während der Rettungseinsätze gewährleistet werden.
Das Rettungsschiff, die SEA-EYE 4, kämpft auf der tödlichsten Fluchtroute der Welt gegen den täglichen Verlust von Menschenleben auf dem Mittelmeer.
Den Mitstreitern*innen der Seebrücke Moers war sofort klar, hier wird dringend Hilfe und Unterstützung benötigt.
Aus den vorhandenen, nicht zweckgebundenen Zuwendungen konnten € 1000 überwiesen werden. Von diesem Betrag wurden 8 Funkgeräte gekauft.
Die Rückmeldung und der Dank ließen nicht lange auf sich warten und so freut sich die Seebrücke Moers, dies unseren Freund*innen und Unterstützer*innen hier mitteilen zu können.
Ausdrücklich vielen Dank für Eure und Ihre Spendenbereitschaft, die die aktuelle Unterstützung erst ermöglicht hat.
Wer auch in Zukunft die Arbeit die Seebrücke Moers unterstützen möchte, z.B. lebensrettende Aktionen auf dem Mittelmeer ermöglichen, die Lebensbedingungen in den Lagern an den Außengrenzen der EU etwas humaner gestalten, kann spenden.
Spenden erbitten wir auf das Konto der
Seebrücke Moers, IBAN DE07 3545 0000 1101 0954 44
Bei allen Projekten, die wir unterstützen, haben wir uns vom Konzept überzeugt und stehen dafür, dass jeder gespendete Euro über persönliche Kontakte vor Ort ankommt.
Wie immer weisen wir darauf hin, dass wir leider nicht zum Ausstellen von Spendenquittungen befugt sind.
Neben Geldspenden ist jede Unterstützung willkommen und so freut sich die Seebrücke Moers gleichzeitig über neue Mitstreiter*innen. Die Seebrücke Moers ist zu finden im Internet über die Homepage https://seebruecke.org/lokalgruppen/moers/ sowie in den Sozialen Medien bei Instagram und Facebook
Noch einmal VIELEN DANK Euch und Ihnen allen
die „Aktiven“ der Seebrücke Moers
Fotos Copyright: Katarzyna Gmitrzak & sea-eye.org
Ab 08.03.2021 zeigen wir im Schaufenster der AWO Stoffwechsel unter dem Titel „How is this happening!?“ eine Installation des Düsseldorfer Urban Art Künstlers L.E.T.. In seiner Arbeit reflektiert L.E.T. die Situation der Flüchtlinge vor den Toren Europas. Dabei verwendet er als Arbeitsmaterial Rettungsschwimmwesten und zeigt, wie sich dieses Symbol der Hoffnung auf der Reise der meisten Flüchtlinge transformiert.
L.E.T. ist vor einigen Monaten nach Lesbos gefahren und hat dort den „Friedhof der Rettungswesten“ besucht. Dabei handelt es sich um eine riesige Müllhalde, auf der von Flüchtlingen zurückgelassene Schwimmwesten gesammelt werden. Das unwirkliche Bild, welches er bereits vor 3 Jahren in einer Reportage gesehen hatte, ließ ihn nicht mehr los. Bei seinem Aufenthalt auf Lesbos hat er diesen Ort besucht, mit Flüchtlingen und Helfern der Organisation „The Hope Project“ gesprochen und sich ein eigenes Bild gemacht.
Aus den auf Lesbos gesammelten Schwimmwesten hat er nach seiner Rückkehr drei Leichensäcke nähen lassen. Dieses ist das zentrale Element der Installation und zeigen die Verwandlung von Hoffnung in Trauer. Sie stehen für die Reise einer Unzahl von Menschen, die auf der Flucht vor unmenschlichen Zuständen an den Toren der Festung Europas ein grausames Ende findet.
Auf seiner Reise wurde L.E.T. von der Düsseldorfer Künstlerin Laura Knapp und dem Kameramann Chris Schwarz begleitet. Schwarz hat den Aufenthalt des Künstlers und die Situation vor Ort dokumentiert. Der Film, der ebenfalls Teil der Installation ist, kann man sich hier anschauen.
Text: L.E.T. by Pretty Portal
Wir freuen uns, die Ausstellungseröffnung ankündigen zu können und danken dem Künstler @l.e.t._les.enfants.terribles und der @awo_kv_wesel für die Unterstützung
Falls Ihr/Sie unsere Arbeit finanziell unterstützen möchtet/möchten, anbei unsere Bankverbindung:
Seebrücke Moers,
IBAN: DE07 3545 0000 1101 0954 44.
Leider sind wir als Bürgerinitiative nicht befugt, Spendenquittungen auszustellen.
Die Seebrücke Moers wendet sich an alle Menschen, welche eine Spende für die auf Lesbos gestrandeten Geflüchteten zukommen lassen möchten. Denn die Zustände im neuen Flüchtlingslager Kara Tepe sind katastrophal!
Konkret werden wir die vor Ort tätige Initiative „Dirty girls of Lesvos“ unterstützen, welche in einer großen Wäscherei Wäscheberge aus dem Flüchtlingslager, aber auch Decken und Schlafsäcke wäscht und trocknet und außerdem angespülte Kleidung und Rettungswesten aufbereitet. Dadurch wird ein wichtiger Beitrag geleistet, die Not der Geflüchteten ein wenig zu lindern und eine weitere Verschmutzung der Umwelt zu vermeiden.
Die Seebrücke Moers bittet um Spenden zugunsten der „Dirty girls of Lesvos“ auf das Konto:
Seebrücke Moers, IBAN DE07 3545 0000 1101 0954 44.
Das gesammelte Geld wird von Mitgliedern der Moerser Seebrücke direkt nach Weihnachten persönlich nach Lesvos gebracht und mit Hilfe der dort arbeitenden NGO’s für ein bisschen mehr Hygiene, Wärme und Sicherheit eingesetzt. Leider sind wir als Bürgerinitiative nicht befugt, Spenden-quittungen auszustellen.
Weitere Informationen und Kontaktdaten der „Dirty girls“ sind auf der Webseite des Projektes https://dirtygirlsoflesvos.com zu finden. Vergessen wir auch in schweren Zeiten nicht die, denen das Nötigste zum Leben fehlt!
Die Aktiven der Seebrücke Moers
Die Seebrücke Moers hat im November 2020 zu Spenden für auf Lesbos gestrandete Geflüchtete aufgerufen.
Mit dem Geld wollen wir dazu beitragen, dass die Menschen im Lager Kara Tepe, deren Schlafplätze ungeschützt Kälte und Regen ausgesetzt sind, ihre Schlafsäcke und Decken, Kleidung und Wäsche, waschen und trocknen lassen können. Über die Düsseldorfer Künstlerin Laura Knapp, mit der die Seebrücke Moers in Verbindung steht, nahm die Seebrücke Moers Kontakt zur auf Lesbos ansässigen NGO „Dirty girls of Lesvos“, welche in einer großen Wäscherei Wäscheberge aus dem Flüchtlingslager, aber auch Decken und Schlafsäcke wäscht und trocknet. Außerdem werden dort angespülte Kleidung und Rettungswesten (siehe Foto) aufbereitet.
Wir von der Seebrücke Moers sind von der Reaktion auf unseren bescheidenen Spendenaufruf völlig überwältigt! Insgesamt sind bei uns unglaubliche 4.615,00 € für Kara Tepe eingegangen! Weitere 1.000,00 € haben wir aus den Einnahmen unserer früheren Aktionen beigesteuert. Also erhält die Initiative „Dirty girls of lesvos“ insgesamt 5.615,00 € aus Moers.
Mit diesem, von den uns aus Moers gespendeten Betrag werden die kompletten Wäschereikosten für 2 bis 3 Monate bezahlt.
Die Höhe der Spenden ermöglicht dies, selbst bei dem derzeitig erhöhten Aufkommen von nassen, schmutzigen, verschlammten Decken, Schlafsäcken, Kleidung und Wäsche.
Leider konnte unser ursprünglicher Plan, das Geld persönlich nach Lesbos zu bringen, nicht umgesetzt werden, da die Pandemie sich immer mehr in Europa ausbreitet. Deswegen wird der Betrag von 5.615,00 € auf das Konto der Hilfsorganisation „Dirty girls of lesvos“ überwiesen.
Wir bedanken uns bei allen Spender*innen auch im Namen von „Dirty girls of lesvos“. Glücklich und dankbar lassen sie ausrichten, wie wichtig ihnen diese Unterstützung ist und die Tatsache, dass die von Europa im Stich gelassenen Menschen in Not von uns nicht vergessen werden.
Die Aktiven der Seebrücke Moers
#LeaveNoOneBehind
Sonntag, 04. Oktober 2020, 12 – 15 Uhr
Wir wollen auf dem Neumarkt an der Mauer der Evangelischen Stadtkirche gegenüber dem Denkmal Unterschriften sammeln und den Bürgermeister auffordern den STÄDTEBUND zu gemeinsamem Handeln zu bewegen.
Wir möchten uns auf diesem Wege für die vielen und sehr hilfreichen Sachspenden für das Lager Moria auf Lesbos bedanken. Es fährt momentan kein weiterer LKW mit Hilfsmitteln nach Lesbos weshalb wir bitten von zukünftigen Sachspenden abzusehen.
Vielen Dank.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (08. September – 09. September 2020) gab es im griechischen Flüchtlingslager Moria auf der ostägäischen Insel Lesbos einen Großbrand. Das Lager wurde Berichten* zufolge komplett zerstört. Auch die Seebrücke Moers ist wütend und bestürzt über die Ereignisse: Wir möchten uns an den bundesweiten Protesten beteiligen und rufen deshalb auf
am Freitag, 11. September 2020 um 16:00 Uhr am Altmarkt in Moers
gemeinsam zu protestieren
Moers hat sich zum sicheren Hafen für geflüchtete Menschen
erklärt.
Am 13. September findet die nächste Kommunalwahl statt.
Hat die Politik noch die Menschen im Blick, die auf der Flucht im
Mittelmeer ertrinken? Was tut die Politik für die Menschen, die
ohne Perspektive und unter zum Teil katastrophalen Bedingungen
in griechischen Lagern festsitzen?
Die Seebrücke Moers appelliert an die Humanität! Der Schutz von
Leben ist ein Grundrecht aller Menschen!
Werdet / werden Sie am 04. September 2020 Teil der
Menschenkette für Menschenrechte in Moers!
Treffpunkt: Freitag, den 04.09.2020 um 17:00 Uhr, Am Altmarkt (vor dem „Extrablatt“).
Damit dies unter Corona-Bedingungen möglich wird, werden wir
den geforderten Hygieneabstand von 2-3 m zwischen den
Teilnehmenden einhalten und bitte alle einen Mund-Nasen-Schutz
tragen. Dazwischen wollen wir Bänder oder andere Platzhalter
spannen. Wir bitten die Teilnehmenden, möglichst auch eigene
Bänder o.ä. mitzubringen.
LEAVE NO ONE BEHIND!
Wir haben uns sehr gefreut auch in diesem Jahr wieder einen Stand auf dem Moerser Weihnachtsmarkt zu bekommen. Hier konnten wir dank Ihnen erneut einen Betrag von 495,00 € an Spenden einnehmen. Die gesamte Bürgeriniative der Seebrücke Moers hat sich dazu entschlossen einen Betrag von insgesamt 600,00 € an die SeaWatch 3 zu spenden.
Vielen vielen Dank dafür.
Du hast Interesse an der Seebrücken-Arbeit? Du verfolgst das Geschehen im Mittelmeer und fragst dich, was du persönlich tun kannst? Oder du möchtest einfach mal hören und schauen, was so der Stand der Dinge ist, wer bei uns dabei ist und an was wir aktuell arbeiten und planen? Dann melde dich bei uns und schließe dich der Bewegung an! 🙂