Aufnahmebereite Städte:320 Sichere Häfen

Sichere Häfen heißen geflüchtete Menschen willkommen – und sind bereit, mehr Menschen aufzunehmen. Gemeinsam bilden wir eine starke Gegenstimme zur europäischen Abschottungspolitik.

Europa versagt

Niemand flieht freiwillig: Kriege, Verfolgung, Gewalt, Armut und die Klimakrise führen dazu, dass Menschen ihr Zuhause verlassen müssen. Auf der Suche nach einem Sicheren Hafen begeben sie sich auf lebensgefährliche Fluchtrouten – denn in die EU gibt es kaum sichere Wege. Doch anstatt die Menschen auf der Flucht zu schützen, schottet die EU sich noch stärker ab. Sie investiert immer mehr in den sogenannten „Grenzschutz” und sieht dem Sterben der Flüchtenden weiter tatenlos zu – nicht nur auf dem Mittelmeer. 

Wir entgegnen dieser unmenschlichen Politik mit einem klaren Plan:

Wir schaffen selbst Sichere Häfen für Menschen auf der Flucht!
Mit Druck auf der Straße und persönlichem Engagement fordern wir unsere Städte und Kommunen dazu auf, sich zum Sicheren Hafen zu erklären und für eine menschliche Migrationspolitik zu streiten. Mit großem Erfolg: Berlin, Kiel, Dortmund, München, Magdeburg – schon über 280 Kommunen und Städte sind dabei. Und es werden fast täglich mehr!

Was ist ein Sicherer Hafen?

Mit den „Sicheren Häfen” haben wir den selbstständigen Protest der kommunalen Politik ins Rollen gebracht. Heute streiten Bürgermeister*innen und Städträt*innen für unsere Ziele. Das stärkt unseren Widerstand und eröffnet neue politische Möglichkeiten.

Sichere Häfen übernehmen Verantwortung, wo die Politik versagt:

Sie fordern im Namen ihrer Bürger*innen die Entkriminalisierung der Seenotrettung und neue staatliche Rettungsmissionen. Sie heißen Geflüchtete in ihrer Mitte willkommen - und sind bereit, mehr Menschen aufzunehmen, als sie müssten. Gemeinsam bilden die Sicheren Häfen eine starke Gegenstimme zur Abschottungspolitik der Bundesregierung – laut, unbequem und medienwirksam.

Seebrücke-Kongress „Sichere Häfen. Leinen los für kommunale Aufnahme" am 13.06.2019 in Berlin © Landeshauptstadt Potsdam/Santiago Engelhardt

Aber wir begnügen uns nicht mit Symbolpolitik

Sichere Häfen müssen ihre politischen Möglichkeiten nutzen, um tatsächliche Veränderungen in der Migrations- und Aufnahmepolitik zu erreichen. Nur das bewirkt Verbesserungen für Menschen auf der Flucht! Deshalb stellen wir konkrete Forderungen, mit denen Sichere Häfen die Migrationspolitik verändern sollen.

Unsere Forderungen

Sichere Häfen sollen sich für neue und stärkere Programme zur legalen Aufnahme geflüchteter Menschen stark machen – und selbst mehr Kompetenzen fordern, um auch eigenständig Menschen helfen zu können. Sie sollen deutlich signalisieren, dass sie bereit sind, mehr Menschen als bisher aufzunehmen. Sie sollen alle nötigen Ressourcen für die menschliche Versorgung und die gesellschaftliche Teilhabe der Ankommenden bereitstellen. Und wir wollen, dass sie sich energisch für sichere Bleibeperspektiven der Menschen einsetzen. 

Nicht jede Stadt unterstützt dabei von Beginn an alle unsere Forderungen. Wir verstehen den Weg zum Sicheren Hafen als Prozess. Deshalb bleiben wir hartnäckig und dokumentieren den Fortschritt der Städte öffentlich auf unserer Website. Hier findest Du unseren vollständigen Forderungskatalog.

Nicht nur viele Städte, sondern auch mehrere Bundesländer haben sich zu Sicheren Häfen erklärt. Mit ihnen als Verbündeten tragen wir unsere konkreten Forderungen in die Bundespolitik. Mehrere Länder versuchen bereits, Forderungen von uns auf Bundesebene umzusetzen.

Kommunale Aufnahme

Während Nationalstaaten in ganz Europa weiter auf Abschottung setzen, wollen unzählige Städte und Kommunen mehr geflüchtete Menschen aufnehmen, als ihnen zugewiesen werden. Sie zeigen: Bei uns ist noch Platz! Doch bis heute dürfen Sie das nicht selbstbestimmt in die Tat umsetzen. Denn über die Aufnahme geflüchteter Menschen entscheiden letztlich immer die Nationalstaaten. Und in Deutschland mauert die Bundesregierung. Deshalb sind die Sicheren Häfen blockiert und können geflüchteten Menschen kaum helfen. 

Die Seebrücke will deshalb die Selbstbestimmung der Kommunen bei der Aufnahme zusätzlicher geflüchteter Menschen.

Eine solidarische Migrationspolitik muss von den Kommunen ausgehen: Erst die enge Abstimmung mit der Zivilgesellschaft vor Ort sorgt für die demokratische Legitimation einer solidarischen und offenen Politik. So können wir erreichen, dass die Aufnahme von Menschen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden und angenommen wird.

Wie wird meine Stadt zum Sicheren Hafen?

Wir erklären dir, wie deine Stadt zum Sicheren Hafen wird.