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Unsere Forderungen
Zuletzt aktualisiert am 01.08.2019
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Die Kölner Oberbürgermeisterin Reker schrieb im Sommer 2018 zusammen mit den Bürgermeistern der Städte Bonn und Düsseldorf einen viel beachteten Brief an die Bundeskanzlerin: Sie forderten die Aufnahme von aus Seenot geretteten Menschen und boten an in ihren Städten aufzunehmen. Konkrete Taten folgten allerdings nicht.
Als die Besatzungen der Rettungsschiffe Sea-Watch 3 und der Prof. Albrecht Penck über die Weihnachtszeit mit vielen geretteten Geflüchteten an Bord festsaß, erneuerte die SEEBRÜCKE Köln die Forderung nach der Aufnahme von Geretteten. Der von der Lokalgruppe verfasste offene Brief diente dem Kölner Flüchtlingsrat und dem Bündnis „Köln zeigt Haltung“ als Grundlage für eine Stadtratsinitiative.
In dem Papier wurden konkrete Forderungen formuliert: Die Aufnahme von aus Seenot Geretteten in Köln, eine verbindliche Partnerschaft der Stadt Köln für ein Seenotrettungsschiff sowie Appelle an die entsprechenden Ministerien auf Landes- und Bundesebene, die kommunale Aufnahme von Geflüchteten zu vereinfachen. Abgesehen von der Partnerschaft wurden alle Forderungen im Antrag der Fraktionen der SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, DIE LINKE und sogar der CDU sowie den Ratsgruppen BUNT & GUT übernommen. Am 14. Februar 2019 war es dann endlich soweit: Während die SEEBRÜCKE Köln vor dem Ratssaal mit rund 150 Menschen demonstrierte, beschloss der Stadtrat den umfassenden Antrag unverändert mit überwältigender Mehrheit – nur die AfD und eine Ratsgruppe stimmten dagegen.
Die SEEBRÜCKE Köln wird als Teil des Bündnisses „Köln zeigt Haltung“ dafür Sorge tragen, dass der Beschluss kein reiner Symbolakt bleibt. Momentan laufen Anfragen an die Stadt bezüglich der Umsetzung der Appelle. Außerdem kämpft das Bündnis weiter dafür, dass Köln eine Partnerschaft für ein Seenotrettungsschiff übernimmt. Damit würde Köln langfristig und verbindlich der zivilen Seenotrettung den Rückhalt geben, den sie für die Wahrung der Menschenrechte auf dem Mittelmeer verdient.
(Stand: 06.03.2019)
Presse, Anträge & Beschlüsse
Bonn, Düsseldorf und Köln wollen gerettete Flüchtlinge aufnehmen
Tagesspiegel (27.07.2018)
Städte-Angebot zur Flüchtlingsaufnahme „wichtiges Signal“
FAZ (28.07.2018)
Rekowski begrüßt Initiative zur Aufnahme von Flüchtlingen
Evangelische Kirche in Deutschland (27.07.2018)
Köln nimmt Flüchtlinge aus der Seenotrettung auf
WDR (14.02.2019)
Offener Brief an Seehofer: "Sichere Häfen" fordern Aufnahme von Geretteten der Sea-Watch 3
Pressemeldung (21.06.2019)
Antrag
der Fraktionen vom 04.02.2019
PDF, 16.06kb
Beschluss
des Stadtrats vom 14.02.2019
Offener Brief
der Seebrücke Köln an OB Reker vom 28.12.2018
PDF, 79.24kb