Aktiv werden!

Die Bochumer Seebrücke trifft sich jeweils am 2. Donnerstag im Monat um 19 Uhr im botopia.raum9 (Griesenbruchstr. 9). Komm gerne vorbei und werde Teil der Seebrücke! Am besten schreibst du uns vorher eine E-Mail, da wir den Termin gelegentlich für Veranstaltungen nutzen und dann eventuell nicht im Botopia sind.

Menschenrechtsbildung an Schulen

Sie unterrichten Schüler:innen ab Jahrgangsstufe 9 und möchten Themen wie Flucht und Asyl im Unterricht behandeln? Wir unterstützen Sie gerne, z.B. mit einem interaktiven Workshop, in dem sich Schüler:innen mit globalen Fluchtbewegungen auseinandersetzen und den Zusammenhang zwischen Weltbevölkerung, ungleicher Verteilung von Reichtum und Migration erkunden können. Sprechen Sie uns gerne an!

Film und Gespräch: Solidarity

25. September - 20:15 Uhr - Endstation Kino Bochum

Solidarität ist ein Kernbestandteil der Menschenrechte. Doch derzeit müssen wir an vielen Stellen beobachten, wie Solidarität angegriffen und brüchig wird: so wird mancherorts schon das Verteilen von Essen und warmer Kleidung kriminalisiert, oder die Solidarität ersteckt sich zwar auf Geflüchtete aus der Ukraine, nicht jedoch auf Geflüchtete aus anderen Ländern, die das selbe Schicksal erlebt haben.

Der Film „Solidarity“ des schweizerischer Filmemacher und Regisseurs David Bernet nähert sich dem Thema am Beispiel von fünf Akteur:innen der Solidarität: eine Menschenrechtsaktivistin und eine Migrationsberaterin in Polen, Vertreter:innen des UNHCR (Flüchtlingshilfswerk der UNO) in Genf, sowie ein Philosoph in Beirut zeigen uns die hellen wie die dunklen Seiten der Solidarität. Der Film führt uns von der Migrationskrise an der belarussisch-polnischen Grenze über die Fluchtbewegung aus der Ukraine direkt nach der russischen Invasion schließlich in den Solidaritätsclash im Nahen Osten, wo die humanitären Menschenrechte ins Wanken geraten sind. Muss „globale Solidarität“ neu erfunden werden und wie kann das gelingen?

In Kooperation mit dem endstation.kino und Amnesty International Bochum zeigen wir den Film direkt zum Filmstart am 25. September. Zum anschließenden Filmgespräch wird Regisseur David Bernet per Videokonferenz zugeschaltet.

Tickets: endstation-kino.de

Film und Gespräch: Moria Six

2. Oktober 2025 - 18 Uhr - Endstation Kino Bochum

Nachdem ein Feuer das Camp Moria im September 2020 komplett vernichtet hatte, wurde es gespenstisch still. Nicht nur vor Ort, sondern auch im öffentlichen Diskurs. Weder die menschenrechtswidrigen Bedingungen in den weiteren Lagern an den Außengrenzen Europas noch die zahllosen Pushbacks im Mittelmeer schienen die Allgemeinheit näher zu beschäftigen. Auch die Verhaftung der sechs Jugendlichen, die man der Brandstiftung bezichtigte, blieb ohne weithin hörbares Echo – obwohl schon ein zweiter Blick auf die Umstände der Ermittlungen und den folgenden Strafprozess das Vorgehen der griechischen Justiz als fragwürdig offenbarte. Ganz zu schweigen von der zugrunde liegenden Flüchtlingspolitik der Europäischen Union.
Jennifer Mallmann wagt mit ihrem Film diesen zweiten Blick. Im Zentrum steht ihr Briefwechsel mit Hassan, einem der verurteilten Jugendlichen, der ihr aus dem Gefängnis von seinem Alltag, seinen Wünschen und Ängsten berichtet. Ruhige, exakt kadrierte Bilder dokumentieren „Normalität" an den Rändern der Festung Europa. Sie zeigen, wie strategische Abschottung und die damit einhergehende strukturelle Ausgrenzung funktionieren. Wer wissen will, wie sich unsere Staatengemeinschaft ihre Zukunft vorstellt, muss nur die neu errichteten, futuristischen Hochsicherheitslager betrachten. Dort werden die Ankommenden behandelt wie Menschen, die schwere Verbrechen begangen haben.

Anschließend Filmgespräch mit Regisseurin Jennifer Mallmann und der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum.

Tickets: endstation-kino.de

Unterstützer*innen

Die SEEBRÜCKE Bochum entstand 2018 als Bündnis von mehr als einhundert Vereinen, Initiativen und Organisationen zur Durchführung einer Demonstration gegen das Sterben im Mittelmeer und in der Wüste. Gemeinsam fordern wir unter anderem, dass die Stadt Bochum angesichts der humanitären Krise mehr Verantwortung übernimmt – also anbietet, freiwillig zusätzliche Überlebende der Flucht aufzunehmen. Die Demo am fand am 6. Oktober 2018 statt, es nahmen 5.500 Menschen teil.

Im Anschluss an die große Demonstration bildete sich ein offenes SEEBRÜCKE-Aktivenplenum, um nachhaltig für die gemeinsam formulierten Forderungen einzutreten. Denn der Kampf für eine menschenrechtsorientierte Politik in Bochum und überall braucht einen langen Atem.