- Lokalgruppen
- >Deutschland
- >Nordrhein-Westfalen
Kontakt
Die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems – Gibt es ein sicheres Herkunftsland für Flinta*? – Podiumsdiskussion
22.03. // 18:00 Uhr // Blue Square: Kortumstraße 90, 44787 Bochum
Eine Veranstaltung der Seebrücke Bochum und des Fachschaftsrat Sozialwissenschaft
Die „Reform“ des europäischen Asylsystems (GEAS) verschlechtert die Menschenrechtssituation an den EU-Außengrenzen. Dies trifft besonders ohnehin vulnerable Personengruppen wie Frauen, Kinder, Menschen mit Behinderungen und queere Menschen. Die Fluchtgründe von Frauen, Mädchen, Lesben, Inter- und Transpersonen sind vielfältig. Neben den häufig genannten Fluchtgründen wie Krieg, politischer, ethnischer oder religiöser Verfolgung, Klimawandel und Verelendung werden geschlechtsspezifische Gründe kaum erwähnt. Drohende Femizide, Genitalverstümmelung, Witwenverbrennung, Zwangsverheiratung auch bereits im Kindesalter, Vielehe, sexualisierte Gewalt und Verfolgung durch die sexuelle oder geschlechtliche Orientierung treffen hauptsächlich Frauen und queere Menschen und finden deshalb kaum Gehör.
Das Bündnis Istanbul Konvention bestehend aus 20 Menschenrechtsorganisationen lehnt die GEAS-Reform aufgrund des fehlenden Gewaltschutzes von vulnerablen Gruppen in den Grenzverfahren ab.
Kritisiert wird auch, dass das Konzept der sicheren Drittstaaten individuelle Flucht- und Asylgründe insbesondere von FLINTA nicht berücksichtigt und hierüber das Asylrecht weiter ausgehebelt wird.
In Anbetracht fehlender Umsetzung von Gewaltschutzkonzepten für FLINTA in vielen Staaten stellt sich zudem die Frage, ob es für Frauen, Mädchen und queere Menschen überhaupt ein sicheres Herkunftsland gibt.
Dies wollen wir gemeinsam mit Euch und diversen Akteurinnen diskutieren.
22.03.25, ab 18 Uhr
Parallel wollen wir Bilder der Fotojournalistin Judith Büthe ausstellen.
Jeden 3. Samstag des Monats: Mahnwache für humane Flüchtlingspolitik
Jeden 3. Samstag des Monats: Mahnwache für humane Flüchtlingspolitik
Aktiv werden!
Die Bochumer Seebrücke trifft sich jeweils am 2. Donnerstag im Monat um 19 Uhr im botopia.raum9 (Griesenbruchstr. 9). Komm gerne vorbei und werde Teil der Seebrücke! Am besten schreibst du uns vorher eine E-Mail, da wir den Termin gelegentlich für Veranstaltungen nutzen und dann eventuell nicht im Botopia sind.
Unterstützer*innen
Die SEEBRÜCKE Bochum entstand 2018 als Bündnis von mehr als einhundert Vereinen, Initiativen und Organisationen zur Durchführung einer Demonstration gegen das Sterben im Mittelmeer und in der Wüste. Gemeinsam fordern wir unter anderem, dass die Stadt Bochum angesichts der humanitären Krise mehr Verantwortung übernimmt – also anbietet, freiwillig zusätzliche Überlebende der Flucht aufzunehmen. Die Demo am fand am 6. Oktober 2018 statt, es nahmen 5.500 Menschen teil.
Im Anschluss an die große Demonstration bildete sich ein offenes SEEBRÜCKE-Aktivenplenum, um nachhaltig für die gemeinsam formulierten Forderungen einzutreten. Denn der Kampf für eine menschenrechtsorientierte Politik in Bochum und überall braucht einen langen Atem.