Mahnwache und Infostand: Nächstenliebe? Grenzenlos und überall!

Es ist Dezember und das heißt: es ist Adventszeit während eines Wahlkampfs, in dem eine rassistische Parole die andere jagt. In den nächsten Wochen werden uns viele Beteuerungen von christlichen Werten wie Nächstenliebe begegnen, während das Thema "Migration" weiterhin auf Platz 1 der politischen Agenda rechter und vermeintlich christlicher Parteien stehen wird. Wir müssen uns nichts vormachen: "Nächstenliebe" gilt hier nur sehr selektiv.

Wir fordern: Wenn ihr euch schon mit Nächstenliebe schmücken wollt, muss diese für alle gelten, unabhängig von Herkunft, rassistischen Zuschreibungen, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung, Behinderung, Vermögen und weiteren Faktoren, die zu Benachteiligung und Entrechtung führen!
Nächstenliebe darf auf keinen Fall an den europäischen und deutschen Außengrenzen enden - auch wenn viele Politiker*innen das gerne so hätten.

Das selektive Verständnis von Nächstenliebe führt zum Sterben, zu traumatischen und gefährlichen Flucht- und Lebensbedingungen an den europäischen Außengrenzen. Daran wollen wir mit euch gemeinsam mahnend erinnern. Ihr findet uns am 21.12. von 13 bis 15 Uhr vor dem Bochumer Hauptbahnhof. Kommt vorbei, kommt mit uns ins Gespräch und gedenkt mit uns.