20.11.2023 · News:Wieder Schüsse an der polnisch-belarussischen Grenze

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Das No Borders Team berichtet auf Telegram, dass die Situation an der polnisch-belarusischen Grenze angespannt ist. Während sich die Todesfälle häufen kommen nun Berichte hinzu, dass an der Grenze scharf geschossen wird. Ein 22-jähriger Mann wurde mit einer Schusswunde in ein Krankenhaus in Hajnówka eingeliefert. Er wurde von einem Soldaten angeschossen, die Kugel hat seine Wirbelsäule getroffen. Der junge Mann ist aktuell nicht mehr in Lebensgefahr, ob es bleibende Schäden gibt, ist unklar. Das Militär sagt dazu, dass der Soldat nicht absichtlich geschossen habe, sondern gestolpert sei. Kurze Zeit später wurde von einem Grenzbeamten in Richtung einer Gruppe von Aktivist*innen geschossen, die Hilfsmittel in den Wald trugen. Von diesem Vorfall gibt es sogar Videoaufnahmen, trotzdem dementieren Polizei und Grenzbeamte, dass es diesen Schuss gegeben habe.

Der Winter kommt. Bei niedrigen Temperaturen, Regen und Wind werden schutzsuchende Menschen mit brachialer Gewalt zurück in die Wälder an der polnisch-belarusischen Grenze gedrängt oder von den mörderischen Grenzanlagen der EU empfangen. Die Gefahr, beschossen zu werden - absichtlich oder nicht - kommt nun offenbar auch noch dazu. Die Brutalität der Grenzen müssen wir nicht so hinnehmen! Wir kämpfen gegen die rassistische und brutale Abschottung, für das Recht auf Bewegungsfreiheit und das Recht auf ein selbstbestimmtes und freies Leben für alle.