15.08.2024 · News:Über 4 Tage Fahrt zum sicheren Hafen
Bei einem Rettungseinsatz in der Nacht auf Freitag rettete die Life Support von EMERGENCY 37 Menschen aus Seenot. In einem weiteren Rettungseinsatz nahm die Life Support 28 Menschen aus Seenot auf dem Schiff auf. Nun ist das Schiff auf dem Weg nach Ortona zur Ausschiffung der geretteten Menschen, weil die italienischen Behörden diesen Ort zugewiesen haben, obwohl viele Häfen auf dem Weg liegen.
Auch die Astral von Open Arms ist wieder im Einsatz. Am Samstagmorgen konnte sie 55 Menschen von einem Boot retten, das gerade dabei war zu kentern. Zuvor hatte sie bereits in der Nacht 45 Menschen aus Seenot gerettet. Weitere 12 Menschen konnte sie unterstützen, bis die italienische Küstenwache sie schließlich sicher an Land brachte.
Am Sonntag rettete die Crew der Humanity 1 von SOS Humanity 13 Menschen von einem Schlauchboot, in das bereits Wasser eingedrungen war. Am Nachmittag war das Schiff dann noch in die Rettung von 3 Booten eingebunden. Eines der Boote verlor während der Rettung Luft und Menschen gerieten ins Wasser. Trotz der schwierigen Situation konnte die Crew am Ende alle 260 Menschen retten.
Die italienischen Behörden wiesen dem Schiff Genua als sicheren Hafen zur Ausschiffung zu - also 1240km, über 4 Tage, die die geretteten Menschen länger auf See verbingen müssen. Dies bedeutet eine unnötige Herauszögerung der Anlandung und eine bewusste Gefährdung der körperlichen und psychischen Gesundheit der geretteten Menschen. Zudem wird die Humanity 1 so für längere Zeit aus dem Einsatzgebiet ferngehalten, obwohl sie dort dringend gebraucht wird.
Wir fordern ein Ende der Behinderung der Arbeit ziviler Seenotrettungsschiffe! Das sog. Piantedosi-Dekret muss abgeschafft werden!