25.10.2023 · News:Türkei zerstört 80% der Infrastruktur in Rojava

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Seit zweieinhalb Wochen bombadiert die Türkei beinahe ununterbrochen Ziele in dem autonomen Gebiet Rojava in Nordsyrien. Von der Öfffentlichkeit fast unbemerkt wurden bereits 80 Prozent der Infrastruktur zerstört, wie Anita Starosta, Referentin für Syrien, Türkei und Irak bei medico international, berichtet. Dies betrifft die Wasser- und Energieversorgung, Krankenhäuser und Schulen, Ölfelder, Fabriken und Warenlager. Die anderen NATO-Partner schweigen zu dieser völkerrechtswidrigen Zerstörungswut des Erdoğan-Regimes.

Gleichzeitig werden laufend Menschen in die Türkei abgeschoben - 2023 deutlich mehr als noch im Vorjahr, wahrscheinlich mehr als 600 Menschen bis Ende des Jahres. Die Türkei selbst schiebt gnadenlos Menschen nach Syrien ab. Die Feindseligkeit gegenüber geflüchteten Menschen, etwa aus Syrien, Iran oder Afghanistan, nimmt dort rasant zu. Sowohl Erdoğan als auch sein Gegenkandidat Kılıçdaroğlu gingen im Wahlkampf dieses Jahr mit der Hetze gegen Geflüchtete auf Stimmenfang. Schutzsuchende Menschen leben in der Türkei also in ständiger Angst, zurück in Krieg und Zerstörung gezwungen zu werden. Die Bundesregierung verschließt die Augen gegenüber dieser Realität und fährt ungehemmt ihre Abschiebeoffensive.

Wir fordern öffentliche Aufmerksamkeit für den Krieg der Türkei gegen Rojava und die kurdische Freiheitsbewegung und setzen uns für ein Ende aller Abschiebungen in die Türkei ein!