03.03.2023 · News:Tod von 60 Menschen ist Folge rassistischer, europäischer Abschottungspolitik!
Bei dem Schiffbruch in der Nacht zum Sonntag nahe Crotone steigt die Anzahl der Todesopfer inzwischen auf über 60 Personen. In der Zwischenzeit häufen sich die Hinweise, dass die italienischen Behörden schon früh von dem Boot in Seenot wussten, aber keine Rettung eingeleitet haben. Dass Boote in Seenot über längere Zeit allein gelassen werden und Schiffe sogar angewiesen werden nicht zu retten, ist bittere Realität an den Grenzen Europas. Zudem wird weiter gegen zivile Seenotrettung vorgegangen: Aktuell wird das zivile Rettungsschiff Geo Barents von Ärzte ohne Grenzen in Italien festgehalten und die NGO soll aufgrund eines neuen Gesetzes eine Strafe von 10.000€ zahlen.
Dieser Schiffbruch ist kein Unfall - er ist das Ergebnis von kalkulierten Entscheidungen europäischer Politiker*innen, die vor nichts zurückschrecken, um weitere Menschen von der Flucht nach Europa abzuschrecken. Menschen werden weiter an den europäischen Grenzen sterben, wenn die europäische Abschottungspolitik nicht endlich beendet wird! Wir fordern sichere Fluchtwege, ein Ende der Kriminalisierung von Flucht und Seenotrettung und Bewegungsfreiheit für alle Menschen!