10.03.2023 · Pressemitteilung:Solidarität mit FLINTA* auf der Flucht – Seebrücke fordert konsequentes Abschiebeverbot
Weltweit kämpfen FLINTA* (Frauen, Lesben, inter Personen, non-binäre Menschen, trans Personen, agender Personen und Menschen anderer Geschlechtsidentitäten) gegen patriarchale Gewalt und Unterdrückung.
Die Seebrücke solidarisiert sich mit allen fliehenden Menschen und den globalen Kämpfen gegen das Patriarchat, Sexismus und Queerfeindlichkeit. Mit einer Postkartenaktion macht die Seebrücke anlässlich des feministischen Kampftages auf die Situation von FLINTA* im Iran, in Afghanistan und in Kurdistan aufmerksam und fordert die Bundesregierung auf, Abschiebungen zu beenden.
Dazu Mariella Hettich von der Seebrücke: „Als Seebrücke stehen wir solidarisch an der Seite der Menschen, die weltweit gegen ihre Unterdrückung protestieren und ein Ende der patriarchalen Gewalt fordern. Es sind insbesondere fliehende FLINTA*, die dieser Gewalt überproportional ausgesetzt sind. Wir fordern die Regierungen der Europäischen Union auf, den Schutz von FLINTA* auf der Flucht zu fokussieren, sichere Fluchtrouten zu ermöglichen und patriarchale Gewalt als Fluchtgrund unumstößlich anzuerkennen."
„Afghanischen Frauen wurde jegliche Teilnahme am öffentlichen Leben genommen. Nicht einmal der Zugang zur Bildung ist geblieben. Im Iran kämpfen Frauen an vorderster Front gegen das faschistische Mullah-Regime, um in Freiheit leben zu können. In Kurdistan töten Erdoğans Raketen jeden einzelnen Tag unzählige Menschen. Die Bundesregierung muss die emanzipatorischen Kämpfe unterstützen und ein Ende der Unterdrückung erwirken.", so Hettich weiter.
Außenministerin Annalena Baerbock stellte unlängst zehn Leitlinien einer feministischen Außenpolitik vor, welche die Rechte von Frauen, Mädchen und marginalisierten Gruppen stärken soll.
„Wir begrüßen das Bekenntnis des Auswärtigen Amtes, das politische Handeln feministisch auszurichten. Es bleibt jedoch zu befürchten, dass sich ein weiteres Mal hinter reiner Symbolpolitik versteckt werden wird. Deutschland schiebt nach wie vor FLINTA* in Länder ab, die unter repressiven patriarchalen Regimen leiden. Wie wollen wir von einer wertegeleiteten feministischen Außenpolitik sprechen, wenn wir FLINTA* in den sicheren Tod schicken? Wir fordern ein konsequentes Ende aller Abschiebungen – Schluss mit diesem systematischen Mord!", so Maria Sonnek von der Seebrücke entschieden.
Die Postkarte zur Aktion finden Sie hier.
Die Seebrücke ist eine breite zivilgesellschaftliche und antirassistische Bewegung, die sich für die zivile Seenotrettung, für sichere Fluchtwege und für die dauerhafte Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland einsetzt.