06.04.2023 · News:Sog. libysche Küstenwache verschleppt 140 Menschen auf Flucht, Geo Barents rettet 440 Menschen

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Das zivile Rettungsschiff Geo Barents hat gestern unter schwierigsten Bedingungen in einer 11-stündigen Rettungsoperation 440 Menschen gerettet, die in der maltesischen Such- und Rettungszone in akute Seenot geraten waren. Zuvor hatten sowohl die italienischen als auch die maltesischen Behörden die Übernahme der Verantwortung verweigert.

Die Geo Barents war am Montag schon auf dem Weg nach Norden, um Schutz vor schlechten Witterungsbedingungen zu suchen, als die Crew vom Alarm Phone über mehrere hundert Menschen in Seenot informiert wurde. Zwar waren zwei Frachtschiffe in der Nähe, diese sind jedoch für solch schwierige Rettungsoperationen weder ausgerüstet noch vorbereitet. Wieder einmal war es ein Schiff der zivilen Flotte, das Verantwortung übernahm und zur Hilfe eilte.

Ein ums andere Mal verschleppen oder verweigern die staatlichen Behörden die Rettung aus Seenot. Die zivilen Seenotrettungsorganisationen füllen diese absichtlich geschaffene tödliche Lücke und werden dafür kriminalisiert und blockiert. Erst kürzlich wurde die Louise Michel von den italienischen Behörden festgesetzt. Währenddessen bezeugte Sea-Watch am Wochenende aus der Luft, wie die sog. libysche Küstenwache 140 Menschen auf der Flucht abfing und zurück nach Libyen verschleppte.

Es braucht endlich sichere Fluchtwege! Wir danken der Crew der Geo Barents und wünschen den geretteten Menschen ein gutes Ankommen in einem sicheren Hafen.