18.03.2024 · News:Sog. libysche Küstenwache bedroht erneut zivile Seenotretter*innen während Rettung
Am Samstag wurde das Team von Ärzte ohne Grenzen an Bord des zivilen Rettungsschiffes Geo Barents von der sogenannten libyschen Küstenwache bedroht. Die Situation war hektisch und gefährlich: Auf einem Holzboot waren 150 fliehende Menschen in Seenot. Während die Rettung in vollem Gange war, näherte sich die sogenannte libysche Küstenwache mit dem Boot LCG-302, das von Italien übergeben worden war. Die sogenannte libysche Küstenwache fuhr gefährliche Manöver, verfolgte die RHIBs (Rigid-Hulled Inflatable Boat) und versuchte sogar eines der RHIBs zu entern. Nach über 2 Stunden Verhandlungen verließ das Boot der sogenannten libyschen Küstenwache endlich die Situation, aber nicht ohne der Crew noch mit Konsequenzen zu drohen.
Insgesamt hat die Geo Barents seit Samstag von 3 Booten 246 Menschen aus Seenot gerettet. Bei einer der Rettungen fielen etwa 45 Menschen ins Wasser, es konnten glücklicherweise alle auf der Geo Barents in Sicherheit gebracht werden. Wir fordern die Zuweisung eines nahen sicheren Hafen, um die geretteten Menschen so schnell wie möglich an Land bringen zu können. Außerdem fordern wir ein Ende der Zusammenarbeit von Europa mit der sogenannten libyschen Küstenwache!