Geo Barents, Sea-Eye 4 und Ocean Viking brauchen umgehend sichere Häfen!

In den vergangenen Tagen waren mehrere Crews und Schiffe der zivilen Seenotrettung im zentralen Mittelmeer unterwegs. Die Rise Above von Mission Lifeline rettete vor 4 Tagen in der maltesischen Such- und Rettungszone 66 Personen aus Seenot, die heute Nachmittag in Porto Empedocle in Sizilien von Bord gehen konnten.

Auch die Sea-Eye 4 hat seit vergangenem Donnerstag in vier Einsätzen insgesamt 223 Menschen aus Seenot gerettet, darunter einige junge Kinder. Auf dem Mittelmeer ist es stürmisch, die Sea-Eye 4 hat mittlerweile ohne Zuweisung eines sicheren Hafens vor der Küste Siziliens Schutz vor dem Wetter gesucht. Gestern Abend wurden zwei Personen aus medizinischen Gründen notevakuiert. Die Sea-Eye 4 braucht nun umgehend einen sicheren Hafen, damit der Rest der Menschen sicher von Bord gehen kann!

Direkt nachdem die Ocean Viking von SOS Mediterranée vor 4 Tagen 114 Menschen aus Seenot gerettet hatte, wurde sie über ein weiteres Boot in Seenot informiert. Ohne Kooperation der zuständigen Behörden suchte die Crew 23 Stunden lang nach dem Boot, bevor sie erfuhr, dass die sogenannte libysche Küstenwache die Menschen bereits 16 Stunden zuvor abgefangen und zurück nach Libyen gebracht hatte - durch die EU finanziert, zurück zu groben Menschenrechtsverletzungen und Folter. Auf der Ocean Viking befinden sich noch immer 114 Menschen, darunter wenige Tage alte Babys. Auch die Ocean Viking braucht dringend einen sicheren Hafen!

Unterwegs ist gerade noch die Geo Barents von Ärzte ohne Grenzen, die seit Freitag bereits 49 Menschen gerettet hat.
Danke, dass ihr dort seid, wo europäische Behörden ihre Verantwortung ignorieren, wissentlich Menschen sterben lassen oder Menschenrechtsverletzungen in Libyen unterstützen! Seenotrettung ist #unverhandelbar!