Nach fast einem Jahr Blockade ist die Seabird 2 von Sea-Watch nun endlich wieder in der Luft im Einsatz. Schon beim ersten Flug wird deutlich, wie wichtig die Arbeit ist, die das Aufklärungsflugzeug leistet: Drei Boote in Seenot konnten aus der Luft gesichtet werden und die Geo Barents konnte die 69 Menschen aus einem der Boote retten. Die Menschen in den anderen beiden Booten wurden von der sogenannten libyschen Küstenwache abgefangen, mindestens eine Person sprang ins Wasser, um dem Pullback zu entkommen. Die Menschen werden gewaltvoll nach Libyen zurückgeschleppt, wo ihnen schlimmste Menschenrechtsverletzungen drohen. Die sogenannte libysche Küstenwache drohte zudem der Crew der Geo Barents an, auf sie zu schießen, wenn sie in der Nähe blieben.

Das Verhalten der sogenannten libyschen Küstenwache gefährdet Menschenleben und ist nicht hinzunehmen. Obwohl dies hinlänglich bekannt ist, arbeitet Europa trotzdem weiter mit Libyen zusammen und fördert die illegalen Pullpack durch Ressourcen und Ausbildung der Milizen. Und damit nicht genug: Um die Rettungsschiffe möglichst lange aus der Rettungszone fernzuhalten, weist Italien den Schiffen weit entfernte sichere Häfen zu. Auch die Geo Barents soll beispielsweise in das 100 Stunden entfernte La Spezia fahren, anstatt zum Beispiel die näheren Häfen in Lampedusa oder Sizilien anzufahren. Damit muss endlich Schluss sein! Wir fordern ein Ende der Zusammenarbeit mit der sogenannten libyschen Küstenwache und die schnelle Zuweisung von sicheren Häfen näher an den Rettungseinsätzen!