18.03.2024 · News:Rettung und Todesfälle auf der Fluchtroute zu den Kanaren
Am Montag sichtete ein Handelsschiff in der Nähe von Gran Canaria eine Piroge in Seenot mit 40 Menschen an Bord. Eine Piroge ist ein hölzernes Kanu, das normalerweise zum Fischen verwendet wird. 38 Menschen konnten gerettet werden, 4 von ihnen wurden im Anschluss im Krankenhaus behandelt. Zwei Personen konnten nur noch tot geborgen werden. Die Überlebenden berichteten von 5 weiteren Todesfällen auf See, die Körper seien über Bord gegangen.
Schon lange ist bekannt, dass die 100 kilometerlange Fluchtroute zu den Kanaren besonders gefährlich ist, weil die meist kleineren Außenbordmotoren den starken Strömungen aus dem atlantischen Ozean nicht standhalten können. Trotzdem schafft Europa keine sicheren Fluchtwege, sondern erschwert an vielen Orten die Flucht weiter. Dadurch nehmen nicht weniger, sondern eher mehr Menschen die gefährlicheren Routen auf sich. Bis Ende Februar dieses Jahres kamen laut dem spanischen Innenministeriums 11.932 fliehende Menschen auf 181 Booten auf den Kanarischen Inseln an, im Vergleich zu 1.865 in 42 Booten im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Ob im zentralen Mittelmeer oder im Atlantik - das Sterben an den europäischen Außengrenzen muss aufhören! Wir fordern sichere Fluchtwege und Bewegungsfreiheit für alle Menschen!