10.09.2024 · News:No More Morias! Vierter Jahrestag des Lagerbrands auf Lesbos

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Vor vier Jahren brannte es im Lager Moria auf Lesbos in Griechenland und Tausende Menschen fanden sich, in einem Camp in dem ohnehin schon katastrophale Zustände herrschten, in einer unbegreiflichen Notsituation wieder.

Damals zeigten sich zahlreiche Politiker*innen und Bundestagsabgeordnete entsetzt über die Situation, in der sich schutzsuchende Menschen in Lagern wie Moria tagtäglich befinden. Der aktuelle Vizekanzler Robert Habeck kritisierte die Migrationspolitik der damaligen Bundesregierung scharf und forderte die Aufnahme von schutzsuchenden Menschen. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich erschüttert über die Situation vor Ort und forderte "humanitäre Schritte", um Menschen von der Insel herunterzuholen. Damals hieß es ,No more Morias’.

Heute hören wir vonseiten der Bundesregierung kaum mehr etwas über die Menschen, die an den europäischen Außengrenzen in menschenunwürdigen Bedingungen, mit unzureichendem Zugang zu Hygieneeinrichtungen, medizinischer Versorgung und Lebensmitteln, festsitzen. Stattdessen hat Europa mit den Verschärfungen des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) genau dies verfestigt. Es wird weiterhin auf Abschottung statt Bewegungsfreiheit, auf Pushbacks statt sichere Fluchtrouten und auf menschenunwürdige Lager statt dezentraler humanitärer Aufnahme gesetzt. Das Versprechen ,No more Morias’ wurde nicht eingehalten.

Wir sagen: Lager wie Moria darf es niemals und unter keinen Umständen geben! Schließt alle Lager, menschenwürdige Aufnahme jetzt!