Viel zu lang musste der aus dem Iran geflüchtete Homayoun Sabetara in Griechenland in Haft unter unwürdigen Bedingungen auf seinen Berufungsprozess warten, nachdem er im September 2022 in einem unfairen Prozess zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Nun fand gestern endlich die Verhandlung statt mit dem Urteil: Homayoun kommt frei! Seine Strafe wurde von 18 Jahren auf 7 Jahre und 4 Monate reduziert.

Seit August 2021 befindet er sich bereits in Haft, also 3 ganze Jahre. Mit dem neuen Urteil kann er nun in wenigen Wochen bereits frei kommen und endlich die medizinische Versorgung bekommen, die er benötigt.

Ihm wurde vorgeworfen Menschen nach Griechenland geschmuggelt zu haben, da er ein Auto gefahren haben soll, in dem sich andere Menschen auf der Flucht befanden. Mindestens 2700 Menschen sind in Griechenland zu langen Haftstrafen verurteilt, da sie Menschen “geschmuggelt” haben sollen.

Der Fall von Homayoun zeigt, wie Menschen auf der Flucht kriminalisiert werden, anstatt dass ihnen Schutz geboten wird. Aufgrund fehlender sicherer Fluchtwege haben fliehende Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben keine Wahl außer sich auf gefährliche und irreguläre Wege zu begeben.

Wir fordern den Freispruch aller Migrant*innen, die wegen sogenanntem 'Schmuggel' kriminalisiert werden.