16.09.2021 · Pressemitteilung:Mosaik aus 48.000 Bildern vor dem Bundestag: "Menschenrechte sind #unverhandelbar"
48.000 Bilder zeigen diejenigen, die mit ihrer Stimme die Menschenrechtsverletzungen an den europäischen Außengrenzen mitzuverantworten haben.
Gesamtbild steht symbolisch für die europäische Abschottungspolitik und deren unmenschlichen Folgen für fliehende Menschen in den Lagern an den europäischen Außengrenzen.
Seebrücke, Sea-Watch und #LeaveNoOneBehind fordern eine zukünftige Bundesregierung, für die gilt: Menschenrechte sind #unverhandelbar!
Mit einer eindrücklichen Aktion sorgen Seebrücke, Sea-Watch und #LeaveNoOneBehind dafür, dass die Verantwortlichen im deutschen Bundestag die Konsequenzen ihrer Abstimmungspolitik nicht mehr übersehen können. Mit einem riesigen Mosaik aus über 48.000 Abgeordneten-Bildern auf über 7000qm zeigen wir diejenigen, die mit ihrem Abstimmungsverhalten die Menschenrechtsverletzungen an den europäischen Außengrenzen mitzuverantworten haben: 460 Abgeordnete, die mit ihrer Politik die europäische Abschottung vorantreiben, um Fluchtwege zu blockieren oder möglichst gefährlich zu machen.
Tareq Alaows von der Seebrücke: "Wir wollen heute 460 Abgeordnete, insbesondere der Regierungsparteien, daran erinnern, dass sie die humanitäre Katastrophe an unseren Außengrenzen zu verantworten haben. Ihre Abstimmungen und Entscheidungen tragen dazu bei, dass Menschenrechte systematisch verletzt und Menschenleben gefährdet werden. Menschenrechte sind unverhandelbar und heute klagen wir alle Verantwortlichen für die unhaltbaren Zustände an Europas Außengrenzen an!"
Doreen Johann von der Organisation Sea-Watch: "Die humanitäre Katastrophe an Europas Grenzen hat System, sie hat aber auch Namen und Gesichter. Das Sterbenlassen im Mittelmeer und die Menschenrechtsverletzungen an den Grenzen sind politisch gewollt, jede Abstimmung hat direkte Auswirkung auf Menschen auf der Flucht. Menschenrechte müssen kompromisslos sein, wir erwarten von einer kommenden Regierung, dass sie universelle Rechte für unverhandelbar erklärt."
Es werden Abgeordnete und Personen des öffentlichen Lebens erwartet, die ein Jahr nach dem Brand in Moria und 10 Tage vor der Bundestagswahl Stellung zur humanitären Katastrophe an den europäischen Außengrenzen nehmen. Ab 17 Uhr ruft das Aktionsbündnis zu einer Kundgebung auf.
Die Aktion wird gemeinsam von der Seebrücke, Sea-Watch und #LeaveNoOneBehind organisiert.
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