27.01.2025 · News:Malta will den Prozess gegen die El Hiblu 3 weiterführen
Gestern fand vor dem Court of Criminal Appeals die Verhandlung im Fall der El Hiblu 3 statt, ob Malta überhaupt zuständig ist. Der Court of Criminal Appeals wies den Einspruch zurück und bestätigte die Entscheidung des maltesischen Strafgerichts. Somit sind die El Hiblu 3 auch nach fast sechs Jahren weiter in der Schwebe.
2019 wurden 108 geflüchtete Menschen vom Frachtschiff „ElHiblu1“ aus Seenot gerettet. Europäische Behörden wiesen das Schiff daraufhin an, die geretteten Menschen zurück ins Bürgerkriegsland Libyen zu bringen, wo den geretteten Menschen schlimmste Menschenrechtsverletzungen drohten. Als die fliehenden Menschen die libysche Küste erkannten, protestierten sie. Drei Jugendliche - Amara, Kader und Abdalla - halfen dabei, die brisante Situation zu entschärfen. Das Schiff drehte letztlich wenige Meilen vor der libyschen Küste um und brachte die Überlebenden nach Malta.
Nach ihrer Ankunft wurden die drei Jugendlichen verhaftet und beschuldigt, mehrere Straftaten begangen zu haben, darunter Terrorakte, die Bedrohung einer Besatzung und die Entführung eines Schiffes. Ihnen droht lebenslange Haft.
Zusammen mit 31 Organisationen fordern wir den maltesischen Staat auf, alle Anklagen gegen die El Hiblu 3 fallen zu lassen! Es ist noch nicht zu spät, diese schwere Ungerechtigkeit zu korrigieren! Widerstand gegen illegale Pushbacks nach Libyen ist kein Verbrechen! Freiheit für die El Hiblu 3!