15.04.2023 · News:Malta ignoriert flüchtende Menschen in Seenot
Am Ostersonntag sichtete ein Aufklärungsflugzeug von Sea-Watch ein Boot mit circa 400 Menschen in Seenot. Malta wies die Handelsschiffe in der Nähe an, die Menschen lediglich mit Treibstoff und Wasser zu versorgen. Eine Rettung sollte nicht eingeleitet werden. Die 400 Menschen wurden bewusst im Stich gelassen und ihr Tod billigend in Kauf genommen.
Dies ist politisches Kalkül: Durch die Versorgung mit Treibstoff soll ermöglicht werden, dass das Boot Italien erreichen kann und Malta die Menschen somit nicht aufnehmen muss. Es wird das enorme Risiko eingegangen, dass die Menschen sterben können. Zum Glück machte sich letztlich die italienische Küstenwache auf den Weg, um die Menschen aus der Seenot zu retten.
Wir verurteilen das Vorgehen Maltas! Es darf nicht sein, dass Menschen in Seenot im Stich gelassen werden und die Rettung stunden- und tagelang verzögert wird. Es braucht endlich sichere Fluchtwege, eine flächendeckende und zuverlässige Seenotrettung im Mittelmeer und Konsequenzen für die ständige Missachtung von See- und Völkerrecht durch die EU-Staaten!