In 2018 versuchte der syrische Geflüchtete Sami Barkal über die Balkanroute Europa zu erreichen. Im November kam er mit einer Gruppe anderer fliehender Menschen an die bosnisch-kroatische Grenze, als jüngster - er war damals minderjährig - sollte er hinten gehen falls die Gruppe gestoppt werden würde. Es war nicht das erste Mal, dass er versuchte über die Grenze zu gelangen, bei einem Versuch im Oktober war er bereits illegal zurückgedrängt worden. Als er Schreie hörte, begann er in einem Gebüsch versteckt zu filmen, kurze Zeit später kamen drei Männer mit Wunden am Kopf und gebrochenen Rippen ins Bild. Dies war eines der ersten Videos, das körperliche Misshandlungen an Schutzsuchenden durch die kroatischen Beamten zeigte.

Mit Unterstützung vom European Center for Constitutional and Human Rights wird der Fall nun vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gebracht. Die Vorwürfe gegen die kroatischen Behörden: Kollektivausweisung, die fliehenden Menschen hatten keine Möglichkeit, Asyl zu beantragen oder ihre Gründe darzulegen, und selbst Minderjährige - wie Barkal - wurden gepushbacked ohne die Risiken zu evaluieren. Wir hoffen, dass damit endlich auch offiziell anerkannt wird, dass Sami Barkals Rechte missachtet wurden und dass es Konsequenzen für die kroatischen Behörden gibt! Fight Fortress Europe! Kein Pushback ist legal!