26.06.2023 · News:#JusticiaMasacreMelilla

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Heute vor einem Jahr, am 24. Juni 2022, ereignete sich das Massaker von Melilla. An der Grenze zwischen Marokko und der spanischen Exklave Melilla ermordeten Grenzbeamt*innen mindestens 37 Menschen, die versuchten die Grenze zu überqueren. 77 Menschen werden bis heute vermisst. Auf beiden Seiten des 6 Meter hohen Grenzzauns wurden Menschen brutal gejagt, geschlagen, gefoltert und zurück nach Marokko verschleppt. Während es international angesichts der Gewalt zu einem kurzlebigen Aufschrei kam, lobte die spanische Regierung das Vorgehen der marokkanischen Behörden.

Konsequenzen hatte das Massaker bis heute keine. Kaum verwunderlich, gehören Gewalt und Pushbacks doch seit Jahren zum Abschottungsprogramm der Europäischen Union. Ein Jahr nach dem Massaker fordern Angehörige und Überlebende also noch immer Gerechtigkeit und Aufklärung. Denn noch immer verhindern die spanischen und marokkanischen Behörden eine Aufklärung der Hintergründe und Verantwortung des Massakers. Und noch immer wird die Identifizierung namenlos begrabener Getöteter blockiert.

Unsere Gedanken sind heute bei den Angehörigen und Freund*innen der Opfer und den Überlebenden des Massakers. Voller Wut unterstützen wir den Ruf nach Gerechtigkeit, Wahrheit und Entschädigung.