Nachdem die Aurora am Wochenende 72 Menschen aus Seenot gerettet hat, sind unsere Befürchtungen wahr geworden: Das Schiff wird nun für 20 Tage von den italienischen Behörden festgesetzt!

Nach einem 16-stündigen Rettungseinsatz wurde der Aurora Trapani als sicherer Hafen zugewiesen. Aufgrund von Treibstoffmangel, schwindenden Wasservorräten und Temperaturen bis zu 46 Grad Celsius an Deck war dieser Hafen für die Aurora nicht erreichbar. Auf mehrfache Anfrage nach einem nähergelegenen Hafen wiesen die italienischen Behörden die Aurora an, einen tunesischen Hafen anzufragen. Dies ist absolut inakzeptabel! Tunesien ist kein sicherer Ort für fliehende Menschen, wie die Massenausweisungen in die Wüste ohne Essen und Trinken und die wachsende Gewalt gegen fliehende Menschen zeigen! Erst nachdem schon eine Person aufgrund der Hitze das Bewusstsein verlor, konnte die Aurora in den Hafen von Lampedusa einfahren.

Dass der Aurora zuerst ein nicht erreichbarer Hafen zugewiesen wird, die geretteten Menschen bewusst von Italien in Gefahr gebracht wurden und das Schiff dann aufgrund von fadenscheinigen Gründen festgesetzt wird, ist reine Schikane. 20 Tage wird die Aurora nun an einer der tödlichsten Grenzen der Welt fehlen. Die tödliche Blockade ziviler Rettungsschiffe muss ein Ende haben! Wir fordern: Free Aurora!