Alleine in 2022 sind bereits 1735 Menschen auf dem Mittelmeer gestorben oder werden vermisst. Erst am Freitag sind 36 Menschen auf ihrer Flucht in Lampedusa angekommen, 2 kleine Kinder haben die Flucht nicht überlebt und starben bei einem Feuer an Bord des Holzbootes.
Doch die zivile Flotte versucht weiterhin, das Sterbenlassen der EU nicht hinzunehmen. Erst gestern hat die Crew der Ocean Viking 39 Menschen von einem seeuntauglichen Boot aus der maltesischen Such- und Rettungszone in Zusammenarbeit mit dem Aufklärungsflugzeug Colibri2 sicher an Bord gebracht. 34 weitere Menschen konnten bereits in der Nacht auf Samstag aus Seenot gerettet werden. Damit befinden sich nun 73 gerettete Menschen an Bord der Ocean Viking.
Auch die Humanity 1 hat am Wochenende 45 Menschen aus einem Holzboot zwischen Libyen und Malta gerettet. Die Menschen waren seit einigen Tagen auf dem Boot, es gab keine Rettungswesten und der Treibstoff war ausgegangen. Auch Handelsschiffe zeigen immer wieder, was Solidarität auf dem Meer heißt: 32 Personen haben es gestern mit Unterstützung von Handelsschiffen sicher nach Pozzallo geschafft. Gut, dass diese Crews ihrer Pflicht nachgekommen sind.
Während Europa weiter auf Abschottung setzt und damit den Tod fliehender Menschen in Kauf nimmt, kämpft die zivile Flotte weiter für die Einhaltung von Menschenrechten! Die Bundesregierung muss endlich ihre Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umsetzen und sich gegen die Kriminalisierung und Behinderung der zivilen Seenotrettung einsetzen!