In einer schwierigen Rettungsoperation hat die Geo Barents von Ärzte ohne Grenzen in der letzten Nacht 31 Menschen aus Seenot gerettet. Nach einer sechsstündigen Suchaktion in der Dunkelheit und bei schlechtem Wetter konnte das Boot gefunden werden. Das Boot war bereits dabei zu sinken und kenterte letztlich, als noch Menschen an Bord waren. Alle Menschen konnten sicher auf die Geo Barents gebracht werden. Weitere 80 Menschen wurden bereits gestern aus einem Schlauchboot gerettet, nachdem Alarm Phone über den Notfall informiert hatte.

Gleichzeitig berichtete Sea-Watch gestern, dass etwa 200 Menschen zurück nach Libyen verschleppt wurden. Das Flugzeug Seabird bezeugte gestern den illegalen Pullback, der vermutlich mit Unterstützung einer Frontex-Drohne durchgeführt wurde. In Libyen drohen den Menschen schlimmste Menschenrechtsverletzungen in sogenannten "detention centers". Wir fordern von der Bundesregierung, umgehend sichere Fluchtwege und Schutz für alle flüchtenden Menschen zu schaffen, denn sie sind mitverantwortlich für die Gewalt!