Mit einer Petition haben sich geflüchtete Menschen in Neu Tramm an den Landkreis und die Betreiberorganisation ihres Sammellagers Arbeiter Samariter Bund gewandt. In dieser tragen sie 10 konkrete Forderungen für eine menschenwürdige Unterbringung an die Verantwortlichen heran.

Seit Anfang des Jahres 2024 müssen geflüchtete Menschen in dem neu eröffneten Sammellager in Neu Tramm unter mangelhaften Bedingungen leben: Fehlende Internetverbindung, unzureichende und mangelhafte Versorgung durch Kantinenessen, nur 2 Waschmaschinen für ca. 150 Personen und weitere Missstände wurden von den untergebrachten Personen nun öffentlich gemacht. Außerdem fordern sie z.B. Verbesserung bei der gesundheitlichen Versorgung. Insgesamt haben ca. 90 der Einwohner*innen unterzeichnet.

Wir wollen zu diesem Anlass ein weiteres Mal betonen: Die Unterbringung von geflüchteten Menschen in Lager- und Sammelunterkünften ist und bleibt eine menschenunwürdige Praxis der Ausgrenzung und Isolation! Nur durch Zugang zu eigenem, dezentralen Wohnraum können Menschen frei und selbstbestimmt unter Achtung des Rechts auf Privats- und Intimsphäre leben. Lager und Unterkünfte sind zudem häufig Ziel von rechten Angriffen und als Bürger*innenbegehren getarnte Hetzkampagnen.

Deswegen fordern wir im Sinne der No Lager Bewegung: Kein Lager, nirgendwo!