23.01.2023 · Pressemitteilung:Für einen bundesweiten Abschiebestopp und Bleibeperspektiven für Menschen aus dem Iran!

Die Seebrücke solidarisiert sich mit der Zivilbevölkerung in Iran, Ostkurdistan und Balochistan sowie der feministischen Revolution. „Wir fordern die Bundesregierung auf, ihrem Versprechen einer feministischen Außenpolitik gerecht zu werden und ein ausdrückliches Abschiebeverbot für den Iran zu beschließen," so Leni Hintze von der Seebrücke.
 
Die Seebrücke hat sich in den vergangenen Monaten immer wieder solidarisch auf die Seite der Protestierenden im Iran gestellt. Unzählige Demonstrationen wurden begleitet oder selbst organisiert. Am kommenden Wochenende, am 28.01.2023 findet in Kiel eine schleswig-holsteinweite Demonstration in Kiel unter dem Motto „Zusammen für Iran – Unterstützt die feministische Revolution" statt. Die Demonstration wird von einem breiten Bündnis organisiert, zu dem die Seebrücken aus ganz Schleswig-Holstein gehören.
 
Maria Sonnek von den Seebrücken Schleswig-Holstein: „Wir müssen feministische Kämpfe zusammen denken. Als weiße Menschen ist es unsere Pflicht nicht wegzuschauen, sondern Demokratiebestrebungen und Frauenrechte weltweit zu unterstützen. Wir haben zwar das Privileg wegzuschauen, aber es liegt in unserer Verantwortung genau das nicht zu tun, sondern uns auch hier in Deutschland für die Revolution im Iran stark zu machen. Daher gehen wir am 28.01. mit einem breiten Bündnis in Kiel auf die Straße."
 
Zu der Forderung eines einheitlichen Abschiebestopps ergänzt Maria Sonnek: „Es ist leicht, schnell betroffene Tweets abzusetzen, wie es viele Regierende in den letzten Wochen getan haben. Doch hier geht es um Menschenleben, deren Schutz verlässliche Zusicherungen braucht. Deshalb fordern wir einen sofortigen Abschiebestopp für Iran, das Bleiberecht für bisher in Deutschland geduldete Iraner*innen, die Anerkennung ihrer Fluchtgründe in Asylverfahren und die Aufnahme von Iraner*innen, die bereits in der Türkei oder anderen Ländern festsitzen."
 
Außerdem sagt Hasan Özbay von der Seebrücke: „Die deutsche Bundesregierung reagiert bis heute zögerlich auf die Menschenrechtsverbrechen im Iran. Erst unter Druck durch die iranische Diaspora haben Politiker*innen Patenschaften für Inhaftierte und zum Tode verurteilte Protestierende übernommen. Auf der Innenminister*innenkonferenz im Dezember wurde kein bundesweiter Abschiebestopp beschlossen. Dieser muss jetzt aber dringend beschlossen werden!"