10.09.2024 · News:Freispruch für drei auf der Flucht kriminalisierte Menschen!

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Am 6. September 2024 wurden auf Kreta drei ägyptische Männer S.M., E.A. und B.A. freigesprochen, die wegen des Vorwurfs der „Beihilfe zur unerlaubten Einreise“ angeklagt waren und denen jeweils eine Haftstrafe von bis zu 205 Jahren drohte. Die griechischen Behörden hatten sie allein, weil sie eine andere Nationalität als die übrigen Bootsinsassen*innen hatten, sowie ihrer arabischen Sprachkenntnisse als Schmuggler 'identifiziert' und verhaftet.

Zwei Zeug*innen sagten zur Unschuld der Männer aus und bestätigten, dass sie Passagiere und keine Schmuggler waren. S.M. selbst erklärte, dass er lediglich eine bessere Zukunft suchte und zu Familienmitglieder in Italien wollte, getrieben von der extremen Armut in Ägypten. Die Staatsanwaltschaft plädierte dennoch für schuldig, aber der Richter sprach alle drei Angeklagten frei.

Auch wenn dieser Freispruch ein Sieg ist, darf nicht vergessen werden, dass S.M., E.A. und B.A. 12 Monate lang unschuldig inhaftiert waren. Ihre Freilassung ist eine große Erleichterung. Solidarity wins!

Diese Kriminalisierung hat System, wie Organisationen wie Borderline Europe immer wieder aufzeigen. Viele Menschen auf der Flucht werden zu Unrecht inhaftiert und aufgrund willkürlicher Gründe angeklagt und zu langen Haftstrafen verurteilt. Wir stehen solidarisch an der Seite der Menschen, die für ihre Flucht kriminalisiert werden und fordern ein Ende der Kriminalisierung von Flucht und Solidarität!