Am Sonntag hat die französische Marine mehr als 360 fliehende Menschen gerettet, die im Ärmelkanal in Seenot geraten waren. Die Zahl der flüchtenden Menschen, die über den Ärmelkanal in Richtung Großbritannien fliehen, steigt seit 2018 immer weiter an. Damals begannen die Behörden, den französischen Hafen Calais und den Eurotunnel zwischen Frankreich und Großbritannien deutlich stärker zu kontrollieren.

Die über 360 Menschen wurden zurück ans französische Festland gebracht. Gerade in Calais und Dunkirk ist die Lage für fliehende Menschen schon seit Jahren dramatisch. Noch immer sind Räumungen der Camps durch die Polizei an der Tagesordnung, immer aufs Neue wird ihnen ihre Unterkunft, Kleidung und Schuhe weggenommen.

Am Ärmelkanal zeigt sich, dass auch im Nordwesten Europas vermehrt fliehende Menschen auf gefährliche und oftmals tödliche Fluchtrouten gezwungen. Ob im Mittelmeer, am Balkan oder in Calais - Europa muss endlich legale und sichere Fluchtwege schaffen und selbstbestimmte Bewegungsfreiheit ermöglichen!