09.03.2023 · News:Feministischer Kampftag
Etwa die Hälfte der Menschen, die sich weltweit auf der Flucht befinden, sind Frauen. Die Fluchtgründe sind zahlreich: Sie fliehen vor politischer Verfolgung, Bürgerkriegen, Umweltkatastrophen, Armut und verschiedenen Formen von Gewalt, z.B. häuslicher oder sexualisierter Gewalt. Inter, trans und nicht-binäre sowie homo-, bi-, pan- und a-sexuelle Menschen erleben häufig noch weitere Formen der Ausgrenzen und Gewalt.
Erfahrungen mit (sexualisierter) Gewalt enden auch dann nicht, wenn die Menschen ihre Heimat verlassen haben. Auch während und nach der Flucht sind sie Gefahren ausgesetzt: Die Fluchtwege sind riskant und im Aufnahmeland angekommen, können sie beispielsweise Opfer rassistischer Gewalt werden oder sind in Lagern weiteren Bedrohungen ausgesetzt.
Die gegenwärtige europäische Asylpolitik konzentriert sich auf die Abwehr von Migrationsbewegungen und trägt dazu bei, die Situation von FLINTA* (Frauen, Lesben, inter Personen, non-binäre Menschen, trans Personen, agender Personen und Menschen anderer Geschlechtsidentitäten) massiv zu verschlechtern. Als Seebrücke solidarisieren wir uns mit allen fliehenden Menschen und den globalen Kämpfen gegen Patriarchat, Sexismus und Queerfeindlichkeit. Ob Teheran, Kabul oder Rojava: Der Kampf gegen patriarchalische Strukturen ist feministisch, intersektional und wird weltweit geführt!