19.04.2023 · News:EU muss Zusammenarbeit mit Tunesien stoppen!
Mit 65 weiteren Organisationen und Gruppen haben wir heute ein Statement zur aktuellen Situation in Tunesien veröffentlicht. Wir verdeutlichen damit, dass Tunesien kein sogenanntes „sicheres Herkunftsland“ für tunesische Staatsbürger*innen ist. Zudem ist es kein sicherer Ort für Schwarze Menschen aus Ländern südlich der Sahara, Tunesier*innen und andere Ausländer*innen, die versuchen, aus dem Land zu fliehen.
Seit mehr als einem Jahrzehnt finanzieren und unterstützen die EU-Mitgliedstaaten den tunesischen Staat bei der Kontrolle seiner Grenzen und der Eindämmung der Migration nach Europa politisch und materiell. Das Ziel ist klar: Niemand soll das Mittelmeer nach Europa überqueren, koste es, was es wolle. Die Menschenrechtslage für geflüchtete Menschen in Tunesien ist eine Katastrophe. Rassismus und der abschottungspolitische Druck der EU eskalieren die Gewalt gegen insbesondere Schwarze Migrant*innen und Menschen auf der Flucht.
Wir fordern die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten auf, die Zusammenarbeit mit Tunesien zur Migrationskontrolle, die finanzielle und technische Unterstützung der tunesischen Küstenwache zu beenden und allen Menschen sichere Fluchtwege zu ermöglichen! Das ganze Statement findet ihr hier.