Gute Nachrichten: Die #Samos2 sind frei! In dem Gerichtsverfahren, das heute in Griechenland stattfand, wurde N., der Vater des verstorbenen Jungen, freigesprochen und Hasan zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und 5 Monaten verurteilt. Das Gericht erkannte an, dass Hasan kein "Schmuggler" ist. Das Urteil ist ein riesiger Erfolg, denn Prozesse wie diese enden im Durchschnitt mit einer Haftstrafe von 44 Jahren. Trotzdem - dass Hasan und N. diese Tortur durchleben mussten und Hasan trotz allem nicht freigesprochen wurde, ist ein Skandal.

Dass immer wieder Menschen auf der Flucht mit solchen oder ähnlichen Vorwürfen konfrontiert und vor Gericht gezerrt werden, hat System. So findet am Donnerstag in Kalamata der Prozess gegen zwei Männer statt, denen vorgeworfen wird, am 3. Mai 2021 ein Boot mit 180 Personen an Bord auf dem Weg nach Italien durch griechische Hoheitsgewässer gesteuert zu haben. Aufgrund eines Motorschadens schleppte die griechische Küstenwache das Boot nach Kalamata und mehrere Personen wurden verhaftet. Bei einem weiteren Prozess Anfang Mai gegen Kheiraldin, Abdallah und Mohamad, die auch unter dem Namen Paros3 bekannt sind, gab es Gefängnisstrafen von 187 Jahren für eine Person und 126 Jahren für die beiden anderen Personen.

Wir stellen uns gegen das System der Kriminalisierung von Flucht und gehen am Samstag auf die Straße! Gemeinsam sagen wir: #FightforSolidarity - Stoppt die Kriminalisierung von Flucht und Seenotrettung! Schließe dich den Protesten an und lasst uns gemeinsam ein starkes Signal der Solidarität senden! Mehr Hintergründe zu diesen und ähnlichen Fällen findet ihr bei Borderline Europe.