TW Tod
In zwei dramatischen Einsätzen konnte die Sea-Eye 4 in der Nacht von Donnerstag auf Freitag 109 Menschen aus Seenot retten. Italien hat der Sea-Eye 4 nun einen sicheren Hafen zugewiesen - wie in letzter Zeit üblich, ist dieser 4-5 Tage Fahrt entfernt. Dadurch wird das Leid der geretteten Menschen unnötig in die Länge gezogen und das Schiff wertvolle Zeit aus der Such- und Rettungszone ferngehalten. Dass diese Politik tödlich ist, zeigt sich immer wieder. Auch bei den Rettungseinsätzen der Sea-Eye 4 kam in der vergangenen Nacht die Hilfe für zwei Menschen zu spät. 

Auch die italienische Küstenwache hatte in der Nacht einen Einsatz, bei dem 42 Menschen gerettet und 8 Personen nur noch tot geborgen werden konnten. Laut den Überlebenden werden ein weiterer Mann und ein Neugeborenes vermisst, beide sind vermutlich tot. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freund*innen der verstorbenen und vermissten Personen. Die tödliche Abschottungspolitik der EU muss ein Ende haben! Wir fordern sichere Fluchtrouten und Bewegungsfreiheit für alle Menschen!