13.04.2021 · Pressemitteilung:Brandanschlag auf zwei Autos von Aktivist:innen – Wir machen weiter

  • In Krefeld wurden in der Nacht auf den 30.09.2020 zwei Autos von Aktivist:innen der Seebrücke angezündet und es entstand erheblicher Sachschaden

  • Bereits der zweite Anschlag auf Aktivist:innen in diesem Jahr

  • Die Seebrücke lässt sich durch faschistische Anschläge nicht einschüchtern

Nachdem sich in den letzten Wochen tausende Seebrücke-Aktivist:innen für die Evakuierung der griechischen Lager eingesetzt haben, kam es nun in Krefeld zu einem Brandanschlag, bei dem zwei Autos von Aktivist:innen der Seebrücke angezündet wurden.

Martina K. von der Seebrücke Krefeld und direkte Betroffene des Anschlags: “Wir werten diesen Anschlag als direkte Reaktion auf unseren Einsatz für die Menschenrechte, für die Seenotrettung und für die Evakuierung aller griechischen Lager. Doch wir werden uns sicher nicht von Nazis und Rassist*innen einschüchtern lassen. Wir als Betroffene als auch die gesamte Seebrücken-Bewegung sind entschlossen, unser Engagement unbeirrt fortzusetzen.”

Jan Behrends von der Seebrücke: “Dieser rechte Anschlag ist bereits der zweite, der in diesem Jahr auf Aktive der Seebrücke zielt. Im Juni diesen Jahres gab es bereits einen Sprengstoffanschlag auf die Wohnung einer Aktivistin in Einbeck. Rechte Gewalt wird durch die rassistische Rhetorik in Politik und Medien, auch aus der Bundesregierung, provoziert und ermutigt. Die Täter:innen sehen sich als verlängerter Arm dieser Politik der Abschottung und Entrechtung.”

In Krefeld hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen und geht von Brandstiftung aus. Nicht weit vom Tatort gab es schon Mitte September 17 Hakenkreuzschmierereien, so dass die Polizei einen rechtsradikalen Hintergrund vermutet. Wir hoffen, dass die Ermittlungen nicht, wie so oft, ins Leere laufen.

Die Seebrücke ist eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung, die sich für die zivile Seenotrettung, für sichere Fluchtwege und für die dauerhafte Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland einsetzt.