Zunächst einmal die gute Nachricht: Seit Anfang Mai lag die Sea-Watch 4 im Hafen von Trapani in Sizilien und wurde unter fadenscheinigen Vorwänden von den italienischen Behörden blockiert. Nach einer erneuten Hafenstaatkontrolle wurde die Blockade gestern endlich wieder aufgehoben! Die Sea-Watch 4 wird sich bald auf den Weg in die spanische Werft machen, um sich auf ihren nächsten Einsatz vorzubereiten. Wir wünschen ihr viel Erfolg und günstige Winde!

Auch die Ocean Viking ist wieder im zentralen Mittelmeer unterwegs und konnte heute zunächst 25 Menschen vor der libyschen Küste aus Seenot retten.

Während es allerdings noch immer keine europäisch finanzierte Seenotrettung gibt, die zivile Seenotrettung von den Behörden immer wieder blockiert und das Budget von FRONTEX erhöht wird, sind in diesem Jahr bislang über 1.300 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Das sind doppelt so viele wie zum selben Zeitpunkt im letzten Jahr. Zudem wurden alleine in dieser Woche über 800 Menschen von der sogenannten libyschen Küstenwache abgefangen und zurück nach Libyen gebracht, wo ihnen willkürliche Haft unter grob menschenrechtsverletzenden Bedingungen droht. 

Nächste Woche ist Bundestagswahl - die Verantwortlichen für eine deutsche Beteiligung an dieser tödlichen Abschottungspolitik müssen abgewählt werden! Seenotrettung ist unverhandelbar!