09.09.2022 · News:60 Menschen nach 2 Tagen von Handelsschiff gerettet, 1 Kind verstorben
Die 60 Menschen, die über 48 Stunden in einem Boot mit Leck und ohne Essen oder Trinken auf dem Mittelmeer in der maltesischen Such- und Rettungszone ausharren mussten und trotz Notrufen keine Hilfe bekamen, wurden gestern von einem Handelsschiff gerettet.
Hierbei verstarb ein vierjähriges Mädchen, da selbst ein Rettungshubschrauber das Krankenhaus nicht mehr rechtzeitig erreichte. Wir sind erschüttert und sind in unseren Gedanken bei Freund*innen und Familie des Kindes.
Wieder einmal wird deutlich, welche tödlichen Konsequenzen die rassistische Abschottung der EU-Behörden hat. Dieser und so viele weitere Tode könnten vermieden werden, wenn die EU und unsere Bundesregierung endlich Verantwortung für das Schaffen von sicheren Fluchtwegen, staatlichen Seenotrettungsmissionen und eine menschenwürdige Migrationspolitik für alle Menschen übernehmen. Stattdessen schottet sich Europa immer weiter ab, drängt Menschen an den Grenzen Europas brutal zurück und zwingt sie dazu, sich auf immer gefährlichere und tödlichere Routen zu begeben. Sichere Fluchtwege, JETZT!