26.06.2021 · Pressemitteilung:40 Städte aus ganz Europa stellen europäische Lösung vor
Bei der europäischen Städtekonferenz "From Sea to the City" in Palermo haben 40 Bürgermeister*innen aus 9 Ländern ein Umdenken in der europäischen Migrationspolitik gefordert und ihre eigene europäische Lösung des Willkommenheißens präsentiert. In einem gemeinsamen Statement (Sperrfrist bis 17 Uhr) fordern einige von Ihnen u.a. eine Erleichterung der direkten kommunalen Aufnahme, direkte EU-Finanzierung für aufnehmende Kommunen und ein Ende der Hotspot-Lager an den EU-Außengrenzen. In diesem Zuge wird ein europäisches Bündnis der sicheren Häfen ins Leben gerufen, welches in enger Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und europäischen Institutionen an konkreten Policy-Vorschlägen zur Berücksichtigung der Umsetzung der freiwilligen, kommunalen Aufnahme arbeiten wird.
"Die Menschen riskieren ihr Leben, sie fliehen aus Konfliktzonen. Wir können nicht auf einen Knopf drücken und die Konflikte beenden, wir müssen ihnen erst mal helfen.", sagt Erion Veliaj, der Bürgermeister aus Tirana, der Hauptstadt Albaniens. Er ergänzt: "Wir stammen selbst aus ähnlichen Geschichten, wir müssen sehen, es geht nicht nur um geflüchtete Menschen, es geht auch um uns. Wie schnell wir vergessen, wer wir waren. Dass man als Mensch erkannt wird, dass man sichtbar ist, das ist sehr wichtig."
"Wir sprechen oft von einem Problem mit Flüchtlingen, es geht aber um Menschen, es geht um Würde, wir dürfen das nicht trennen.", sagt Kostas Bakoyannis der Bürgermeister von Athen. Weiter sagt er: "Die Migration ist keine Last, sondern eine Chance. Und die Städte sind da schon einen Schritt voraus."
Eindrücke von der Konferenz finden Sie hier.