24.08.2023 · News:31. Jahrestag des Progroms in Rostock-Lichtenhagen

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Vor 31 Jahren, vom 22. bis zum 25. August 1992, ereignete sich in Rostock-Lichtenhagen ein vier Tage andauernder rassistischer Pogrom. Nach massiver Hetze in Politik und Medien wurden geflüchtete Menschen und ehemalige Vertragsarbeiter*innen aus Vietnam in der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) und ein Wohnheim im sogenannten Sonnenblumenhaus angegriffen und belagert.

Die Polizei schritt gegen den zeitweise aus mehreren tausend Menschen bestehenden, teils ausgelassen applaudierenden Mob kaum ein und zog sich schließlich ganz zurück. Die rechtsextremen Angreifer*innen griffen daraufhin mit Brandsätzen an. Mehr als 120 Menschen wurden sich selbst überlassen und retteten sich auf das Dach.

Das brennende Sonnenblumenhaus ist bis heute ein Symbol rechter Gewalt. Das Pogrom steht für einen aus der sogenannten “bürgerlichen Mitte” beklatschten Rechtsextremismus, der Hand in Hand mit Hetze und institutionellem Rassismus geht. Denn Rostock-Lichtenhagen war kein Einzelfall. Bis heute wurden unzählige Menschen durch rechte und rassistische Gewalt verletzt, getötet und traumatisiert.

Angesichts einer wieder steigenden Zahl von Angriffen auf Geflüchtetenunterkünfte fordern wir heute wie jeden Tag: Rassistische Gewalt benennen und bekämpfen! Dezentrale, sichere Wohnungen für alle statt überfüllte Massenunterkünfte! Damals wie heute, erinnern heißt verändern.