16.09.2024 · News:15 Orgas appellieren an Innenministerin Faeser
Für uns ist klar: Eine überarbeitete Richtlinie muss vollumfänglich in Einklang mit dem UN-Schmuggelprotokoll, sowie internationalen Menschenrechten und dem Flüchtlingsrecht stehen. Humanitäre Hilfe und Unterstützung sind Ausdruck von Menschlichkeit und einer lebendigen Zivilgesellschaft und dürften nicht kriminalisiert werden.
Wir appellieren an die Bundesregierung, sich bei den kommenden Verhandlungen für folgende Punkte einzusetzen:
Klare Definition des Straftatbestands der Beihilfe zur illegalen Einreise unter Voraussetzung einer ungerechtfertigten finanziellen oder materiellen Bereicherung
Eine ausdrückliche, umfassende und verbindliche Ausnahmeformulierung für humanitäre Hilfe und Maßnahmen, die dem Schutz von Menschenrechten dienen
Entkriminalisierung von Schutzsuchenden und ihren Familienangehörigen
Entfernung des neuen Straftatbestands der öffentlichen Anstiftung
Vorangestellte Menschenrechtsfolgenabschätzung
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Kriminalisierung von Flucht führt zu mehr Leid und Toten. Letztlich sind sichere und legale Fluchtmöglichkeiten der einzige Weg, um die Ausbeutung fliehender Menschen effektiv zu verhindern. Deshalb appellieren wir mit 14 weiteren Organisationen an Nancy Faeser, sicherzustellen, dass die neu überarbeitete Richtlinie kein weiterer Schritt in Richtung der Abschaffung von menschenrechtlichen und rechtsstaatlichen Prinzipien werden.