07.10.2024 · News:11. Jahrestag der Schiffbrüche vor Lampedusa
Am 03.10.13 sank vor Lampedusa ein Boot mit hunderten fliehenden Menschen, nur wenige Tage später sank ein weiteres Boot. Insgesamt starben innerhalb weniger Tage über 600 Menschen. Damals löste die Katastrophe großes Entsetzen in Europa aus und die staatliche Seenotrettungsmission "Mare Nostrum" wurde ins Leben gerufen. Die Mission rettete vielen Menschen das Leben, doch schon 2014 wurde sie wieder eingestellt. Jetzt, 11 Jahre später, gibt es im Mittelmeer keine staatliche Mission, die Menschen aus Seenot rettet. Seit 2014 sind über 30.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken, alleine in diesem Jahr sind es schon über 1400.
Die europäische Politik setzt auf Abschreckung, Abschottung und Auslagerung. Die deutsche Regierung beschließt Grenzschließungen, die Verschärfung des Asylrechts, die Abschiebeoffensive und das „Sicherheitspaket“. In Italien wird zivile Seenotrettung durch das sog. Piantedosi-Dekret erschwert. In der EU werden Menschen auf der Flucht und solidarische Menschen kriminalisiert. Diese Politik verhindert das Sterben im Mittelmeer nicht - sie zwingt Menschen nur dazu, immer gefährlichere Routen zur Flucht zu wählen.
Statt Abschreckung, Abschottung und Auslagerung braucht es endlich sichere Fluchtwege und eine Hinwendung zu solidarischer Asylpolitik! Dafür kämpfen wir weiter! Schließ dich einer Lokalgruppe in deiner Nähe an und werde Teil der Bewegung!