07.08.2024 · News:10. Jahrestag des Genozids - Wir fordern: Keine Abschiebung von Jesid*innen in den Irak mehr!

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CN Gewalt, sexualisierte Gewalt, Tod
Heute gedenken wir der Opfer des Genozids an den Jesid*innen durch den “Islamischen Staat” (IS). Denn heute, am 03. August jährt sich der Genozid zum zehnten Mal.

Am 03.08.2014 begann der Angriff des IS auf die Bergregion Sinjar bzw. Şingal und die dort lebende jesidische Bevölkerung. Tausende Menschen wurden dabei ermordet oder verschleppt. Viele tausend Frauen und Mädchen wurden Opfer von sexualisierter Gewalt und Versklavung. Hundertausende Jesid*innen mussten fliehen. Laut @proasylgelten heute noch rund 2.700 entführte Frauen und Mädchen als vermisst. Heute ist das Gebiet Sinjar zu großen Teilen zerstört. Es wird geschätzt, dass mindestens 200.000 Jesid*innen auch heute noch in Geflüchtetenlagern im Norden des Iraks leben.

Deutschland ist mittlerweile das Land nach dem Irak, in dem die meisten Jesid*innen leben, schätzungsweise sind das zwischen 200.000 und 300.000 Menschen.

Der Genozid ist seit 2016 von der UN anerkannt und auch der deutsche Bundestag erkennt ihn seit Januar 2023 als solchen an. Trotzdem schiebt Deutschland Jesid*innen in den Irak ab - obwohl es dort keine Perspektiven oder Sicherheit für sie gibt. Tausende jesidische Menschen müssen in Angst vor einer Abschiebung dorthin leben.

Wir fordern aus der Anerkennung des Genozids Konsequenzen zu ziehen! Jesidinnen dürfen nicht in den Irak abgeschoben werden! Stattdessen sollte Deutschland allen Jesidinnen Schutz und eine sichere Bleibeperspektive garantieren!

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