Min Dît - Die Kinder von Diyarbakir - Film Screening

18.04.2024 19:00 — 21:00 Uhr

Bielefeld Kino "Kamera"

Wir laden zum Film ein:
Min Dît - Die Kinder von Diyarbakir (kurdisch mit deutschen Untertiteln)
18. April 2024, 19 Uhr, Kamera (Feilenstrasse 4, Bielefeld)
Eintritt frei (Spende)
Anschließend findet ein Gespräch mit dem Regisseur statt 

Mut, Zusammenhalt, Widerstand auf der einen und Mord, Folter und Flucht auf der anderen Seite - das sind die großen Themen aus Sicht von zwei kurdischen Kindern. Min Dît - zu deutsch: "Vor meinen Augen"- lautet der Titel dieses ersten langen Spielfilms von Mîraz Bezar aus dem Jahr 2009. Die preisgekrönte Verfilmung, die in Deutschland unter dem Titel "Die Kinder von Diyarbakir" erschien, handelt von der Geschichte der zehnjährigen Gülistan und ihrem jüngeren Bruder Firat. Dieses Geschwisterpaar, dessen Eltern von der türkischen Staatssicherheit ermordet werden, kämpft zuammen mit anderen Straßenkindern um das Überleben in Amed/Diyarbakir in Nordkurdistan/Südosttürkei. Ein zentrales Motiv des Filmes ist das Märchen vom Wolf mit der Glocke, das einer der bekanntesten zeitgenössischen kurdischen Schriftsteller der Türkei, Yaşar Kemal, überliefert hat.
Der Film entstand in Amed (kurd.)/ Diyarbakir (türk.), wo er auch spielt. Die Stadt ist mit dem Krieg in den Dörfern und der Flucht der kurdischen Bevölkerung zu einer Millionenmetropole angewachsen, in der auch Kinder und Jugendliche ohne Familien ums Überleben kämpfen müssen.
Während des Krieges des türkischen Staates gegen die Kurd:innen in den 1990er Jahren wurden 4000 kurdische Dörfer - vornehmlich mit deutschen Waffen - zerstört und die Bevölkerung floh zu Tausenden vom Land. Die staatliche Gewalt gegen politisch unliebsame Personen, führte zu über 18.000 kurdischen und türkischen Menschen, die ermordet wurden oder spurlos verschwanden.

MIN DÎT ist ein Versuch, diese Zeit in Erinnerung zu behalten und zugleich auch ein zeitloses Dokument zu staatlicher Gewalt.

Mîraz Bezar (@mirazbezar) ist ein kurdischer Regisseur. Er wurde 1971 in Ankara geboren, immigrierte 1980 mit seiner Familie nach Deutschland, studierte Kulturwissenschaft an der Berliner Humboldt Universität und Regie an der Berliner Film- und Fernsehakademie.

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