Aufruf zur Kundgebung und Austausch am 26. Oktober

26.10.2024 15:00 — 18:00 Uhr

Köln Brüsseler Platz

Kommt am Samstag, den 26.10., um 15 Uhr zum Brüsseler Platz für unsere Kundgebung und Austausch zum Thema „20 Jahre Frontex – es reicht!“

Die europäische Grenzschutzagentur Frontex wird seit Jahren für die Beteiligung und Vertuschung von Menschenrechtsverletzungen an Flüchtenden an den EU-Außengrenzen kritisiert und immer neue Vorwürfe kommen dazu.
Das Mittelmeer ist die tödlichste Fluchtroute der Welt. Die EU und Frontex verschlimmern die Lage, indem sie Menschen auf diesen Weg zwingen und Europa abriegeln. Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen sind allein 2023 4.110 Menschen auf dem Mittelmeer verstorben oder als vermisst gemeldet worden. Die Dunkelziffer liegt vermutlich noch höher. Frontex bedeutet keinen Schutz, sondern Gefahr.
Frontex arbeitet im Auftrag der EU mit modernster Technik und mit tausenden Grenzbeamt*innen daran, Flüchtende an der Einreise in die EU zu hindern. Unter anderem, indem die Agentur die libysche Seenotleitstelle informiert, wenn sie ein Boot entdeckt – woraufhin die sogenannte libysche Küstenwache die Schutzsuchenden auf See abfängt und zurück nach Libyen zwingt, wo Betroffenen schlimmste Menschenrechtsverbrechen bis hin zu Mord drohen.
Wir, die Sea-Eye-Lokalgruppe Köln und die Seebrücke Köln, verurteilen jedwede Grenzgewalt. Wir fordern weitere Aufklärung über die Beteiligung von Frontex an Menschenrechtsverletzungen, die an den EU-Außengrenzen begangen werden, sowie eine Abkehr von der derzeitigen migrationsfeindlichen, restriktiven Asyl- und Migrationspolitik Deutschlands. Anstatt Frontex und ein Europa der Grenzen zu feiern, rufen wir deshalb auf, sich dem menschenfeindlichen Diskurs und der repressiven Asyl- und Migrationspolitik entgegenzustellen.

Für eine Welt, in der…
…wir bei diesen rassistischen Forderungen und Praxen die Stimme erheben und sagen: es reicht!
… wir zusammen halten gegen Rassismus, der Teil von aktuellen politischen Entscheidungen und Praktiken ist.
…wir alle Menschen als Menschen ansehen, deren Leben genauso viel wert ist wie unser Eigenes.
…wir klar machen, dass Menschrechte mehr zählen, als rechte (Wahl-)Stimmen.
…wir uns dafür einsetzen, dass Menschen aus menschenunwürdigen Bedingungen fliehen können, statt sie sterben zu lassen.
…wir geflüchtete Menschen als das Ansehen, was sie sind: Menschen, die Schutz brauchen.

Das wünschen wir uns von uns allen und fordern wir auch von der deutschen Regierung.