23.09.2024 · News:Vor genau zwei Jahren verstarb die Kurdin Jîna Amînî - Wir fordern einen neuen Abschiebestopp in den Iran!
Vor genau zwei Jahren verstarb die Kurdin Jîna Amînî in einem Krankenhaus in Teheran. Drei Tage zuvor war die 22-jährige von der sog. iranischen Sittenpolizei gewaltsam verhaftet worden, da sie ihr Kopftuch nicht “richtig” trug. In Haft wurden ihr grausame Verletzungen zugefügt, welche sie ins Koma versetzten, in dem sie schließlich verstarb.
Ihr Tod rief riesige Protestwellen im Iran hervor, in denen sich bis heute insbesondere Frauen gegen das Mullah Regime auflehnen und eine feministische Revolution anstreben. Sie protestieren u.a. gegen die Unterdrückung von Frauen und Queers im Namen des Islams und für eine gerechtere Gesellschaft.
Laut der Menschenrechtsorganisation Hengaw gab es in mindestens 10 Städten gestern Streiks in Gedenken an Jîna und das trotz erhöhten repressiven Maßnahmen des Regimes. Besonders in Jînas Heimatstadt Saqqez wurde ein hohes Aufgebot an Regierungskräften aufgefahren, um Versammlungen zu verhindern. Auch Jînas Familie wurde daran gehindert ihr Grab zu besuchen, ihre Eltern sogar seit gestern mit Hausarrest belegt.
Die Solidarität in Deutschland mit den mutigen Menschen im Iran ebbt derweil immer weiter ab. Während sich vor zwei Jahren Politikerinnen noch mit dem kurdischen Freiheitsslogan der Bewegung “Jin Jiyan Azadî” schmückten, ist mit Ende 2023 der Abschiebestopp in den Iran von der Innenministerinnen-Konferenz auslaufen gelassen worden.
Wir sind solidarisch mit den mutigen Menschen im Iran und der Diaspora, die aller Repressionen zum Trotz weiter protestieren und fordern in Deutschland einen neuen Abschiebestopp in den Iran!