16.02.2024 · News:Verantwortliche despektieren Beschwerde von Geflüchteten
In einem Brief an die Johanniter, die eine Gemeinschaftsunterkunft in Doberlug-Kirchhain betreiben, benennen dort unterkommende geflüchtete Menschen gemeinsam mit No Border Assembly Bereiche, in denen sie mangelhaften Lebensbedingungen ausgesetzt werden und fordern eine umgehende Verbesserung der Zustände. Sie schildern unterlassene medizinische Versorgung, miserable Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel und entsprechende Isolation, keine benutzbaren Gemeinschaftsräume, unkommunizierte Zimmerumzüge, übermäßige Kontrollmaßnahmen, keine rechtzeitige Zustellung ihrer Post, fehlende Privatsphäre, unappetitliches Essen sowie fehlenden Zugang zum Wohnungsmarkt und Aufklärung über ihre Rechte bis hin zu fehlenden Sprach- und Bildungsangeboten. Diese Zustände wirken sich auf den Alltag und die mentale Gesundheit der Menschen aus.
Was der Chef der Johanniter dazu zu sagen hat: Die Vorwürfe seien völlig haltlos und bei einem Rassismus-Vorwurf sträubten sich ihm die Nackenhaare. Auch der Bürgermeister Bodo Broszinski (FDP) bezeichnet die Beschwerden als übertrieben und sagt, man könne dies jeder Gemeinschaftsunterkunft in ganz Deutschland vorwerfen und nur den Städtenamen ändern. Doch genau das ist ja das Problem: Es sind unsägliche Standards, denen schutzsuchende Menschen ausgesetzt werden und die Dreistigkeit der zuständigen Personen und Institutionen ist nichts anderes als unterdrückende Migrationspolitik auf Basis rassistischer Narrative. Wir stellen uns hinter die Forderungen der Betroffenen!