#### Über 640 Menschen brauchen jetzt einen sicheren Hafen und warten teilweise seit 7 Tagen

Mindestens 160 Menschen haben am Freitag und Samstag in zwei Schiffbrüchen im zentralen Mittelmeer ihr Leben verloren oder werden noch vermisst. Erst vergangene Nacht ist auch in der Ägäis ein Boot gesunken, 12 Menschen konnten gerettet werden. Eine große Suchaktion nach etwa 38 Personen dauert noch an, eine Person konnte nur noch tot geborgen werden. Es ist unerträglich, dass das Sterbenlassen im Mittelmeer weitergeht, fast unbemerkt von der Gesellschaft und ignoriert von der Politik.

Auch die Blockade der zivilen Seenotrettung geht weiter: So warten die 114 geretteten Menschen auf der Ocean Viking seit 7 Tagen und die über 200 geretteten Menschen an Bord der Sea-Eye 4 seit 6 Tagen auf die Zuweisung eines sicheren Hafens. Die Geo Barents konnte gestern 69 Menschen und heute in drei Einsätzen noch einmal 237 weitere Menschen aus Seenot retten. Mit den 49 am vergangenen Freitag geretteten Menschen warten nun über 350 Personen auf der Geo Barents auf die Zuweisung eines sicheren Hafens.

Die Ampel muss endlich ihr Schweigen zur tödlichen Abschottungspolitik beenden und einen neuen Kurs einschlagen: Hin zu kommunaler Aufnahme, Unterstützung der zivilen Seenotrettung, Aufbau einer staatlicher Seenotrettung und sicheren Fluchtwegen!