14.03.2024 · News:Sea-Eye 4 jetzt für 60 Tage festgesetzt

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Nachdem die Sea-Eye 4 145 Personen aus Seenot gerettet und sie in Reggio Calabria an Land gebracht hat, wurde das Schiff von den italienischen Behörden für 60 Tage festgesetzt. Dies ist die längste Verwaltungshaft, die seit Einführung des Piantedosi-Dekrets verhängt wurde. Der Crew wird vorgeworfen, eine Rettung nicht abgebrochen zu haben, und fliehende Menschen nicht an die sogenannte libysche Küstenwache übergeben zu haben - die gleiche sogenannte libysche Küstenwache, die während des Einsatzes mit Waffen auf das Einsatzboot zielte. Erst im Februar bestätigte ein Gericht in Italien, dass Pushbacks nach Libyen völkerrechtswidrig sind - die Crew der Sea-Eye 4 hat also völlig richtig gehandelt! In Libyen drohen fliehenden Menschen schwere Menschenrechtsverletzungen, weshalb eine Rückführung dorthin nicht erlaubt ist.

Neben der Sea-Eye 4 sind auch die Humanity 1 und die Sea-Watch 5 aktuell für jeweils 20 Tage festgesetzt. Damit fehlen gerade drei große Schiffe auf dem zentralen Mittelmeer. Allen voran treffen diese Festsetzungen Menschen auf der Flucht. Alleine in 2024 sind laut IOM bereits mindestens 226 Personen im zentralen Mittelmeer ertrunken oder werden vermisst - durch die Festsetzung von Schiffen wird die Gefährlichkeit der Route nur verstärkt.

Wir fordern ein Ende der Blockierung ziviler Rettungsschiffe und eine Abschaffung des Piantedosi-Dekrets. Da die Schiffe unter deutscher Flagge fahren, fordern wir von der Bundesregierung, sich für die Freilassung der Schiffe einzusetzen! #FreeTheShips!