In der Nacht von Freitag auf Samstag unterstützte die Nadir von Resqship insgesamt 234 Menschen auf 6 in Seenot geratenen Booten. Am Freitagabend kam die Nadir bei einem Boot an, das bereits gekentert war. Drei Fischerboote konnten 38 Menschen aus dem Wasser ziehen, drei Menschen werden vermisst. Die Situation auf dem Mittelmeer ist derzeit dramatisch, zivile Rettungsschiffe sind im Dauereinsatz.

Trotzdem schicken italienische Behörden insbesondere die großen zivilen Rettungsschiffen zu weit entfernten Häfen und erlaubt nicht, dass die geretteten Menschen im nächsten sicheren Hafen an Land dürfen. Das Leid der geretteten Menschen wird durch die langen Wege verlängert und Rettungsschiffe werden bewusst von den Such- und Rettungszonen im zentralen Mittelmeer ferngehalten. Dass diese Praxis enorm tödlich ist, zeigen die letzten Wochen und Monate deutlich.

Unsere Gedanken sind bei den Freund*innen und Familien der Opfer der tödlichen Abschottung sowie bei den Überlebenden des Schiffbruchs. Statt Abschottung braucht es endlich sichere Fluchtwege!